Full text: Praktisches Haushaltungs- und Kochbuch oder die wohlerfahrene Lehrerinn im Haushalten und in der Küche

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6. Chocolate-Pudding. 
Mit diesem kann man ganz so verfahren, wie bei dem Pud— 
ding von Schwarzbrod; anstatt des Brodes nimmt man gestoße— 
nen Zwieback und ein Viertelpfund feingeriebene Chocolate und 
nur 4 Loth Zucker; man giebt bei diesem Pudding eine Rahm— 
Sauce. 
7. Chocolate-Pudding auf eine andere Art. 
Ein guter Loffel voll frischer Butter wird so lange gerührt, 
bis sie wie dicker Rahm ist; alsdann drei in Milch geweichte, ge— 
raspelte Semmeln (aà 4 Pfennig) auf das Feuer gesetzt und ge— 
rührt, bis sie klein geworden sind und die Milch eingezogen ist. 
Man rühre hierauf 6 Eidotter zu der Butter, und gebe die Sem⸗ 
meln hinzu, mit 6 Loth geriebener Chocolate, Zitronenschale, Ka— 
neel, Cardemomen, Zucker und Salz nach Gutbefinden. Zuletzt 
rührt man das zu Schaum geschlagene Eiweiß hinzu und läßt 
das Ganze in einer mit Butter bestrichenen Form zwei Stunden 
kochen wie einen Semmel-Pudding, oder auch in einer Reiskuchen⸗ 
form backen. Es gehört eine Vanille- oder Zitronen-Sauce dazu. 
8. Plum-Pudding. 
Hierzu wird ein halbes Pfund Rinder-Nierenfett gehackt, doch 
vorsichtig, damit es nicht in einen Klumpen zusammenbackt; es 
muß gehackt wie Gräupchen auseinander fallen. Dann giebt man 
ein halbes Pfund feines Mehl in eine Casserolle, rührt dies mit 
beinahe einem Ort Milch klein, quirlt in einem Topf vier ganze 
Fier und von vier Eiern das Gelbe recht klein und giebt ein hal⸗ 
bes Pfund große ausgekernte Rosinen und ein halbes Pfund Ko⸗ 
rinthen, letztere recht rein gewaschen, zu dem Mehl ; dann wird 
das Fett, etwas Salz, Zitronenschale und ein wenig Zucker, nebst 
den geschlagenen Eiern zusammen behende vermengt. Einen Tuch 
hat man in Wasser ausgerungen, diesen wie einen guten Teller 
zroß in der Mitte mit Butter bestrichen und mit Semmelkrumen 
bestreut; die bestrichene Serviette wird nun in eine tiefe Schale 
gelegt, die Masse noch einmal recht durchgerührt und in das Tuch 
geschüttet, das Tuch egal zusammengenommen und mit einem star⸗ 
ken Bande zugebunden ; es muß aber so viel Raum zum Aufgehen 
bleiben, daß, wenn der Raum vollgeschüttet wäre, noch halbmal 
soviel hineinginge, als darin ist. Jetzt wird der Pudding in das 
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