Full text: Praktisches Haushaltungs- und Kochbuch oder die wohlerfahrene Lehrerinn im Haushalten und in der Küche

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4. Sago-Pudding. 
Hierzu ist der weiße Sago immer der beste; es werden zu 
der Portion von 12 Loth Sago, 6 bis 8 Eier gerechnet. Der 
Sago wird gewaschen und in Milch so steif als möglich gekocht; 
ganz genau läßt sich hier die erforderliche Milch nicht angeben, 
doch erinnere ich, daß es immer sicherer ist, die gekochte Milch, be— 
vor man den Sago hineingiebt, halb zurückzusetzen, und hiervon, 
wenn es erforderlich ist, nachzuschͤtten. Der Sago kocht auf ge— 
lindem Feuer drei Viertelstunden; er wird mitunter vorsichtig ge— 
rührt, damit er nicht anbrennt, und auch die Körner nicht entzwei 
gehen; ist er recht steif, so läßft man ihn abkühlen. Nun werden 
1Loth Butter zu Schaum gerührt, mit dem Sago vermengt, 
nebst dem Gelben von den Eiern, 6 Loth Zucker und feiner Zi— 
tronenschale. Fünf bis sechs Stück große Zwiebäcke werden fein 
gestoßen, mit der Masse und zuletzt mit dem steifen Schnee von 
b Eiern vermischt und in ein und einer halben Stunde gar ge— 
kocht; mit dem Uebrigen wird verfahren, wie schon früher erwähnt 
ist. Es wird hierbei eine Wein- oder Kirsch-Sauce gegeben. 
5. Englischer Pudding. 
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Hierzu setzt man ein und einen halben Ort Milch zu Feuer, 
und giebt 4 Loth Butter hinein; wenn dieses zusammen kocht, 
werden 8 Loth recht feines Mehl trocken und ganz fein hinein ge— 
rührt, (nan nimmt hierzu am liebsten einen Quirl); dieses for⸗ 
mirt einen steifen Brei, der sich, wenn er gar ist, von der Casse⸗ 
rolle lös'tz man kann zur Vorsicht, ehe die Butter in die Milch 
kommt, auch erst etwas gekochte Milch ausschütten und nachher 
nachgeben. Der Brei wird alsdann zum Abkühlen hingestellt. Von 
acht Eiern wird das Gelbe nebst acht Loth Zucker und der feinen 
Schale von einer halben Zitrone ein Weilchen gerührt und dieses 
mit dem Brei von Mehl langsam vermengt; aber nicht auf ein 
mal alles zugeschüttet, sonst vermischt es sich nicht leicht. Die 
Hauptsache bei diesem Pudding ist mit das gute Rühren; es kön— 
nen wohl, wenn die Masse zu steif scheint, zwei Löffel voll recht 
dicken, aber süßen Flott mit dazu genommen werden. Bevor das 
zu einem steifen Schnee geschlagene Eiweiß damit vermengt wird, 
muß die Masse so gerührt fein, daß sie sich lang zieht und beim 
Rühren Blasen schlaͤgt; der Pudding wird nun wie gewöhnlich 
gar gekocht, und ein Obst- oder Wein-Sauce dabei gegeben.
	        
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