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Löffel behutsam den Aal herum, weil dieser sonst anbrennt. Wenn
er gar ist, so wird sich etwas zu viel Fett auf der Sauce befin⸗
den, dieses wird zum Theil davon abgenommen und der Aal
alsdann angerichtet.
53. Aal und Häring in Bier gekocht.
Die Häringe werden einen Tag gewässert, und rechnet man
auf 2 Pfund Aal einen Häring. Nachdem solche rein gemacht
sind, reißt man den Häring in der Mitte durch, befreit ihn be—
hutsam von den Gräten, vertheilt den Häring und rangirt ihn
in eine Casserolle; den Aal hat man gereinigt und präparirt, wie
vorher gesagt. Die Stücke davon werden auch bei dem Häring
rangirt, mit kaltem Wasser bedeckt, auf schnellem Feuer blanchirt
und das Wasser alsdann rein davon geschüttet. Etwas fein ge—
hackte Zwiebeln werden in einer andern Casserolle in Butter ge⸗—
schwitzt und zu dem Fisch gegeben, nebst ein paar Blättern Sal—
bei, Pfefferkörnern, Lorberblättern und ein paar Gewürznelken;
das Salz bleibt erst zurück, und man muß zuletzt versuchen, ob
vom Häring nicht genug Salz zurückgeblieben istz dann wird
Weißbrod darüber geschüttet, zugedeckt und eine Stunde gekocht.
Eine gute Messerspitze voll Kartoffelnmehl rührt man mit zwei
Eßlöffeln voll Weinessig klar, giebt ein wenig gestoßenen Zucker
dabei und läßt solches kurz vor dem Anrichten damit durchziehen.
54. Karpfen mit Bier.
Es sind hierzu die mittelmäßigen, als zweipfündige, am pas—
sendsten; sie werden geschuppt, in 2 Finger breite Stücke geschnit—
ten und eine Stunde mit etwas Salz bestreut, dann wer⸗
den einige fein geschnittene Zwiebeln in Butter weiß geschwitzt,
ein Löffel voll Mehl dabei gegeben, der Karpfen darauf rangirt
mit Bier in der Casserolle durchgeschüttelt, damit das Mehl nicht
unten sitzen bleibt. Eine halbe Zitrone schneidet man in Scheiben
daran, auch ein paar Lorberblätter, Pfefferköner, nur wenig Ge⸗
würznelken und ein Stückchen Zucker. Hierin läßt man, kaum
bedeckt, den Karpfen gar, doch nicht zum Zerfallen kochen und
legirt die Sauce vor dem Anrichten mit dem Gelben von ein
baar Eiern.
55. Barben zu kochen.
Dieser Fisch ist seines weichlichen Geschmacks halber nicht der