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behandelt. Man rechnet auf eine Forelle eine kleine Hand voll
Saͤlz, welches in das Wasser gegeben wird, und kocht dieses;
dann werden die Forellen, welche zuvor mit scharf heiß gemach—
tem Weinessig besprengt sind, von der Schüssel hinein geschüttet;
sie kochen langsam eine halbe Viertelstunde. Die Sauce dazu
macht man auf folgende Art: Etwas frische Butter wird mit
ein wenig Mehl geschwitzt und hierauf Bouillon gegeben; wenn
dieses kocht wird die Sauce mit drei Eigelben legirt und von
einer halben Zitrone der Saft dazu gedrückt. Man kann auch
eine Petersilien-Sauce dabei geben.
38. Hecht, blau gekocht.'
Die Hechte müssen hierzu ja noch lebendig sein. Man faßt
sie beim Ausnehmen hinter die Kiefern, damit der Schleim nicht
abgescheuert wird, welcher zum Blauwerden dient. Der nicht
geschuppte Hecht wird nun sorgfältig, nachdem er innen sauber
ausgewaschen ist, in Stücke geschnitten, oder Kopf und Schwanz
werden zusammen gebogen, mit einer Nadel durchgestochen und
der Hecht so rund gebunden; dann wird Weinessig heiß gemacht,
oben überher geschuüttet und der Hecht gleich zugedeckt; man
rechnet auf 1 Pfund Hecht eine Hand voll Salz, und giebt dies
in das Wasser; kocht solches, so schüttet man den Hecht mit dem
Essig hinein, schäumt ihn gut ab und kocht ihn ungefähr eine
kleine Viertelstinde. Mau giebt eine holländische Fisch-Sauce
oder geschmolzene Butter, gehackte Petersilie und Weinessig dabei.
39. Aal en matelote.
Der Aal wird abgezogen, in mäßige Stücke geschnitten und
in Wasser und Salz, Lorberblättern und Zwiebeln ein Mal auf⸗
gekocht, so daß er bald gar ist; dann hackt man Schalotten, ein
wenig Salbei, Esdragon und Petersilie, giebt hierauf ein wenig
Weißwein und etwas Coulis und läßt nun hierin den Aal vollends
gar kochen.
40. Gebackener Aal.
Man zieht den Aal ab, schneidet ihn in Stücke, legt ihn vier
Stunden in eine Marinade, besouders mit Zitroneusaft geschärft;
dann trocknet man die Stücke ab, vanirt sie und backt sie in
Butter braun.