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regelmäßig und geschmackvoll darauf, so wird bei völligem Er—
starren alles gleich fest liegen, eben so wird die Ate Haäͤlfte und
so nachher die Zte und 4te gemacht, dann läßt man das klare
Gelee zergehen, und wenn dieses anfangen will zu gallern, aber
noch flüssig ist, gießt man behutsam noch etwas darüber, ohne
die Facons zu verschieben und bereitet alsdann eine Sauce
Remoulade dabei.
33. Roulade von Kalbskopf.
Es werden die Knochen aus einem abgebrannten Kalbskopf
gelös'st, die Zunge wird in Wasser so lange gekocht, bis sich die
Haut abziehen läßt. Den Kopf legt man auf einer Serviette
auseinander, putzt sauber das Ungenießbare davon, bestreut ihn
mit Salz, legt einige weiße Scheibchen Speck und rohen Schin—
ken darauf und, wenn man sie hat, geräucherte Ochsenzunge oder
Schlackwurst, schneidet diese in dünne Scheiben uund rangirt sie
auf den Kalbskopf mit hart gekochtem und gehacktem Eigelb,
Petersilie, Schalotten, Kappern und etwas gestoßenem Pfeffer,
den Saft von einer Zitrone darüber gedrückt; den Kalbskopf
rollt man fest zusammen und schnürt ihn in der Serviette fest.
Nun giebt man in eine ovale Casserolle ein oder zwei sauber
geputzte Kalbsbeine, ein paar Stücke rohen Schinken, Wurzeln,
ein Stück Ingwer, Pfefferkörner, Lorberblätter und Zwiebeln,
und um die Roulade recht kräftig zu machen, so legt man, wenn
man einigen Abfall von Geflügel oder Knochen von frischem
Fleisch hat, dieses mit der Roulade in die Casserolle, bedeckt
solches mit Wasser, einem Ort Essig und, ist sie vorräthig, mit
einer halben Zitrone in Scheiben geschnitten ohne die Kerne;
läßt hierin die Roulade 224 Stunden langsam kochen, hebt sie
heraus und legt ein langes passendes Brett darauf, welches mit
einem Gewicht beschwert ist, (dieses macht die Roulande zusam—
menhaltend). Den Satz giebt man durch ein Sieb in eine an—
dere Casserolle, nimmt das Fett rein davon, giebt noch etwas
Essig dabei und klärt solchen mit Eiweiß, wie dieses beim sauren
Gelee gezeigt worden. Die Roulade nimmt man, nachdem sie
kalt ist aus der Serviette, legt sie in ein passendes Geschirr,
giebt das durchgelaufene Gelee darüber und benutzt nach Gefallen
davon so viel wie man will. Man richtet sie in dünne Scheib—
chen an, belegt sie mit ihrem Gelee und garnirt sie noch mit
rothen Rüben, oder giebt Acia-Gurken, auch nach Gefallen eine
kalte pikante Sauce dabei.