Full text: Praktisches Haushaltungs- und Kochbuch oder die wohlerfahrene Lehrerinn im Haushalten und in der Küche

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Händchen voll in Wasser blanchirte Petersilie recht fein gehackt, 
ein wenig Schnittlauch fein gescherbt, ein wenig Salz und das 
zurückgestellte Spinathäutchen gut mit der Masse vermengt. Man 
kocht diese Klöße in Bouillon gar und legt sie gern in Suppen, 
weiche mit Ei abgerührt sind; auch kann man Fricassee und Fisch 
damit garniren. 
25. Kolatschen-Klöße. 
Ungefähr 3 Ort süße Milch setzt man mit einem Viertelpfund 
Butter auf das Feuer und wenn sie kocht, so rührt man nach 
und nach so viel Mehl hinein, bis es ein steifer Brei wird und 
sich von der Casserolle loͤst; dann setzt man diesen zum Abkühlen 
zurück; er darf aber nicht ganz kalt und steif werden, weil sich 
fonst die Eier nicht gut damit verbinden. Dann schlägt man 
nach und nach unter starkem Rühren vier ganze Eier und von 
zweien das Gelbe dazu, nebst etwas Salz und sieht sich vor, daß 
keine Klümpchen in der Masse bleiben; sie muß beim Rühren 
Blasen schlagen. Nun hat man eine große Casserolle oder Topf 
mit Wasser am Kochen, hierin kommt etwas Salz, und die Klöße 
werden mit einem Löffel hineingesteckt. Wenn die Klöße gar sind, 
so ziehen sie sich in die Höhe und werden dann mit einer Schaum⸗ 
kelle auf eine Schüssel gelegt, mit geschmolzener Butter begossen 
und gekochte trockene Aepfel oder Pflaumen zu den Klößen an—⸗ 
gerichtet. 
26. Leber-Klößchen. 
Nachdem die Portion der Klöße groß oder klein sein soll, 
wird ein Stück von einer Kalbsleber genommen, in Scheiben ge— 
schnitten und mit heißem Wasser übergossen; nach einer Viertel⸗ 
stünde wird das Wasser abgeschüttet und gekochte heiße Milch 
darauf gegeben, worin die Leber eine Viertelstunde stehen bleibt; 
dann wird sie fein gehackt und durch einen Durchschlag gerieben, 
dazu hackt man einige Schalotten und Petersfilie recht fein, schnei— 
det 6 Loth Rindermark so klein wie möglich, vermengt auch die— 
ses mit der Leber nebst 2 ganzen und dem Gelben von 2 Eiern. 
Ist der vierte Theil von einer Kalbsleber genommen, so werden 
don 2 Franzbrödchen die geriebenen Krumen, mit etwas Musca⸗ 
tenblüthe, Salz und ein paar Löffel voll süßen Flott damit ver⸗ 
mischt. Nun sticht man mit einem Loöffel Klößchen in kochende 
Bomllon. Diese eignen sich in Sauerampfer-Suppen; auch kann 
man Ragout damit aarniren.
	        
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