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paar fein geschnittene Schalotten in Butter braun mit einem Löffel
voll geriebenen Semmelkrumen, giebt ein paar Scheiben Zitronen
daran, ein paar gröblich gestoßene Pfefferkörner, einen Löffel voll
Bouillon und ein wenig Salz, legt die Lerchen hinein und schwitzt
sie wie zuvor in zehn Minuten gar, rührt die Sauce in der
Casserolle los und schüttet diese über die Lerchen.
Fünftes Capitel.
Große Fleisch-Entrees.
1. Ein Englischer Rinderbraten oder Roastbeef.
Hierzu nimmt man das Stück Fleisch zwischen der Keule und
der Niere, woran der Mürbbraten sitzt; von dem darauf befind—
lichen Fett muß so viel sitzen bleiben, daß der Mürbbraten bei—
nahe davon bedeckt ist; das übrige kann weggeschnitten werden.
Dieser Braten ist auch nur dann recht schmackhaft und schön, wenn
er von einem jungen Ochsen ist; auch ist es nothwendig, daß der
Braten hierzu im Sommer drei bis vier Tage, im Winter aber
sechs bis sieben Tage alt sein muß; dann wird er mit einem
Fleischklopfer recht gut geklopft, welches bei allen Braten sehr
nöthig ist. Nun wird der Braten egal an den Spieß gesteckt,
mit Spielen und Bindfaden befestigt, und muß von allen Seiten
gleich schwer sein; dann läßt man ihn vier Stunden, noch wohl
etwas laͤnger braten, befördert das fleißige Begießen mit Butter
und giebt eine Hachée-Sauce dabei.
2. Rindfleisch-Brün mit Kartoffeln.
Ein Stück Rindfleisch von der Oberkeule, welches mit Fett
bewachsen ist, wird recht gut geklopft, ein wenig Butter braun
gemacht, das Fleisch darin mit einigen Scheibchen Schinken lang—
sam, nur hochgelb gebraten; dann giebt man einige Zwiebeln,
zwei Lorberblätter, Pfefferkörner, ein paar ganze Nelken und
was Salz daran, füllt das Fleisch mit schwacher Bouillon oder
Wasser auf, und läßt es hierin gut zugedeckt beinahe gar werden.
Ungefähr eine gute halbe Stunde vor dem Anrichten, ist eine
Portion Kartoffeln, wie ein Taubenei egal rund geschält, diese
giebt man an das Fleisch, auch, wenn sie vorräthig sind, einige