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Kapaun so auseinander gebreitet, daß man nicht sieht, daß es
ein Kapaun gewesen ist; alsdann wird eine zarte, schwanke Farce
von Kalbfleisch gemacht, die Haut von dem Fleisch behende los—
gelös't, hier zwischen die Farce gefüllt und der Kapaun zu einem
runden Ball formirt, dann zugenäht, und in einer Braise gar ge—
macht. Hat man frische Champignons, so werden diese gesäubert,
in Butter geschwitzt, ein wenig Mehl darüber gestreut, und zu—
gedeckt eine halbe Stunde gedämpft. Ist der Ballon gar, so wird
er auf die Schüssel gehoben, der Faden losgelös't, das Fett von der
Braise genommen, die Champignons zu der letztern geschüttet, von
einer Zitrone der Saft hineingedrückt, und mit dem Gelben von
2Eiern legirt, dann über den Ballon angerichtet. — Diese so be—
keitete Speise ist besonders zu empfehlen.
75. Kapaunen à la braise.
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Die Kapaunen putzt man gehörig, und dressirt sie auf, be—
prengt sie mit dem Saft von einer Zitrone, legt sie auf ein
Scheibchen geschnittenen Schinken, und mit einigem Wurzelwerk in
eine Casserolle, und so werden sie, halb bedeckt, mit Bouillon an⸗
gefüllt, mit Speckscheiben belegt, mit Papier bedeckt und auf
langsamem Feuer mit Kohlen von unten und oben gar gemacht.
Es wird eine Champignons- oder Dragon-Sauce dabei gegeben.
76. Krammetsvögel à la Nassoucenne.
Man schneidet von 14 bis 16 Krammetsvögeln die Brüste
ab, und dann werden diese in folgende Marinade einige Stunden
gelegt: Petersilie, Schalotten, Dragon, Schnittlauch, einige Sar—
dellen, auch ein paar Champignons hackt man fein, thut die
Lräuter nebst einem Stückchen Butter, 1 Eßlöffel voll Provencer
del, ein paar Körnern Salz, dem Saft von einer Zitrone und
iwas gestoßenem Pfeffer in eine Casserolle, läßt es auf gelindem
Feuer warm werden und legt die Brüste von den Vögeln hinein;
wendet sie einige mal darin um, und läßt sie zugedeckt einige
Stunden stehen. Dann wird eine Farce gemacht von Pfund
gehacktem Kalbfleisch, Pfund Speck, 6 Stück Sardellen, ein
baar Schalotten; etwas Kappern, von dem Eingeweide der Kram⸗
metsvögel die Leber und das Herz, alles fein gehackt; dazu wird
in Rührei gemacht, von 2 ganzen Eiern und 2Eigelben, mit 2
Löffel voll geriebenem Weißbrod, etwas kräftiger brauner Bouillon,
und 2 Löffel voll süßen Flott. Von diesem Allen wird eine ge—
schmeidige Farce gemacht; dann werden etwas Semmelkrumen auf