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felchen voll Mehl geschwitzt, Jüs und der Saft von einer Zitrone
dazu gegeben; wenn dies kocht, so rührt man einen kleinen Löffel
voll gemahlenen Senf dazu, richtet die Fricandellen an, und giebt
die Sauce durch einen feinen Durchschlag darüber. Diese Speise
ue sich sehr gut bei einem déjeüner à la fourchette zu
geben.
41. Geschmorte Hirsch- oder Rehleber.
Diese Leber wird leicht bei der Zubereitung zu hart, und muß
deshalb vorsichtig behandelt werden. Sie wird hübsch gewaschen
und abgezogen, etliche lange Filets von Speck geschnitten, und
diese in Pfeffer, Nelken, gehackten Zwiebeln und ein wenig Salz
umgewandt und mit einem spitzen Messer in die Leber gesteckt;
dann wird in einer Casserolle Butter braun gemacht, mit 1klei—
nen Löffel voll Mehl; hierin wendet man die Leber um und bra—
tet sie langsam an. Nun giebt man ungefähr 1 Ort sauren
Flott, von Zitrone den Saft, auch etwas von der Schale
darunter, läßt die Leber hiermit noch eine Viertelstunde schmoren
und giebt die Sauce, nachdem diese in der Casserolle losgerührt
ist, darüber.
42. Gänselebern, gebraten.
Diese werden in Scheiben geschnitten, ein Ei wird zerklopft,
etwas Milch darunter gegeben, die Leber darin umgewandt, mit
Semmelkrumen bestreut, und etwas Pfeffer mit ein wenig Salz
dazu, dann in Butter langsam, aber nicht zu lange, auf beiden
Seiten gelb gebacken.
43. Gänselebern, geschmort.
Diese werden Abends vor dem Verbrauche in süße Milch ge—
legt; A Stunde vor dem Anrichten werden die Lebern abge—
trocknet und in brauner Butter mit ein wenig Mehl angebraten;
sind sie gelb, so wird etwas Bouillon mit Zitronensaft daran ge—
geben, mit einer Messerspitze voll Pfeffer; zuletzt ein wenig Salz
(das zu frühe Salzen macht die Leber hart); dann werden sie
angerichtet, die Sauce in der Casserolle losgerührt und darüber
geschüttet.
44. Verkannte Bratwurst.
Auf den Fall, daß man gern Bratwurst zu serviren wünscht.