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Salz geschlagen und mit Butter in einen Tiegel gethan, der
Spargel hinzu gegeben, dann mit einem Löffel langsam das Ei,
welches am Boden gar wird, abgestoßen, bis alles gar istz es
darf aber ja nicht hart werden.
44. Brüsseler Kohl.
Diese Sorte Kohl wird nicht an allen Orten gezogen, schmeckt
aber sehr fein und angenehm. Die kleinen grünen Knollen wer—
den von den Stauden gepflückt, die unsaubern Blätter abgemacht,
in Wasser und etwas Salz abgekocht, ein wenig Mehl in Butter
geschwitzt, und hierzu kräftige Bouillon mit etwas Bouillonfett
gegeben. Hiermit kocht man den Kohl durch, schmeckt nach dem
Salze und richtet ihn dann an.
45. Sauerampfer mit Omeletten.
Man nimmt jungen Sauerampfer, welcher am besten dazu
ist, befreit ihn von den Adern, kocht ihn in Wasser ab, und
schwitzt ihn sodann in Butterz dann giebt man ein wenig Bouillon
darauf, nebst etwas Salz und Zucker, und legirt ihn zuletzt mit
Eigelb. Man garnirt den Sauerampfer gern mit Omeletten oder
verlorenen Eiern.
46. Grune Vietsbohnen.
Diese müssen, wenn sie zart und schön schmecken sollen, noch
jung und ohne Fasern sein; sie werden lang und fein geschnitten,
in Wasser und Salz abgekocht, und in drei bis vier Malen in
das kochende Wasser gethan, daß es jedes Mal erst wieder schnell
überkocht. Die Bohnen bleiben so grün und werden viel schneller
weich, als wenn sie auf einmal hineinkommen; ist das Wasser
nach dem Abkochen abgelaufen, so schwitzt man ein wenig Mehl
in Butter, giebt Bouillon und etwas Salz dazu, läßt hierin die
Vohnen durchkochen, streut zuletzt feingehackte Petersilie darüber,
und schwenkt sie hiermit durch. — Manche lieben einen starken
GBeschmack von den Bohnen; dann werden sie aber nicht abge—
kocht, sondern gleich in die kochende Bouillon gegeben, und zu—
letzt etwas Butter und ein wenig Mehl daran geschwitzt. Die
erstere Art scheint mir aber besser zu sein.
47. Grüne Zuckerbohnen.
Die Bohnen werden abgezogen und nicht durchgeschnitten,