Full text: Praktisches Haushaltungs- und Kochbuch oder die wohlerfahrene Lehrerinn im Haushalten und in der Küche

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diese nun im Wasser beinahe gar, legt sie auf einen Durchschlag 
zum Ablaufen, macht die Blätter auseinander, und legt die Spitze 
anten, daß alles Wasser rein ausläuft. Nun wird eine Farce 
auf folgende Art gemacht: Etwas schieres Kalbfleisch wird mit 
einer Schalotte und einem Stückchen Rinder-Nierenfett fein ge— 
hackt; in Ermangelung des Letztern, nimmt man ein Stückchen 
mageres Schweinefleisch; man kann auch statt dessen ein klein 
wenig guten Speck dazwischen hacken. Nun wird etwas Butter 
leschmolzen, einige Eier dazwischen, nebst ein wenig Salz, ge— 
loßenen Pfeffer, etwas Semmelkrumen und einigen Löffel voll 
süßen Flott. Hiervon wird eine nicht zu steife Masse gemacht, 
die Savoyerköpfe in der Mitte auseinander gebogen, wie ein klei— 
nes Ei groß, in jeden Kopf etwas von der Farce gelegt, die 
Vlätter fest darum gedrückt, und mit einem Faden bewickelt. 
Nun legt man unten in die Casserolle, worin der Kohl gekocht 
werden soll, einige Scheiben rohen Schinken, rangirt ihn dicht 
neben einander in die Casserolle, füllt gute Bouillon mit Bouillou— 
fett darauf, deckt über den Kohl noch einige magere Schinkenschei— 
ben, und ein mit Butter bestrichenes Papier und läßt ihn nun 
uin paar Stunden kurz einkochen. Auf der Schüssel werden die 
Köpfe dicht neben einander gesetzt, und eine Sauce darüber gege⸗ 
ben, welche auf folgende Art gemacht wird: etwas Butter“ mit 
Nehl wird eingeschwitzt und hierzu recht kräftige Bouillon und 
ein klein wenig Muscatenblume gegeben. Zuletzt wird der Kohl 
mit dem Gelben von Eiern legirt 
21. Blumenkohl à la crême. 
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Mehrere der schönsten Köpfe Blumenkohl werden recht sauber 
deputzt, und in Waffer und Salz gar, aber ja nicht zu weich 
gekocht, und dann auf eine Schüssel neben einander rangirt. 
Nun macht man eine Creme auf folgende Art: Ein viertel Pfund 
frische Butter wird mit Mehl geschwitzt, dieses mit kräftiger Bouil— 
lon abgerührt, ein ganz wenig Muscatenblüthe daran gegeben, 
und von 3bis 4 Eiern das Gelbe; mit diesem Creme wird der 
Blumenkohl dick überstrichen, und ihm eine Viertelstunde vor dem 
Anrichten etwas Couleur im Ofen gegeben. Junge Hühner ge⸗ 
hiet und in einer Braise zuvor gar hemacht, und dann in die 
uede Kohls rangirt, ist fehr passend und macht diese Schüssel 
ön.
	        
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