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füllefett vom Rindfleisch schmeckt an diesem Kohl noch besser als
Butter. Zuletzt schwitzt man ein klein wenig Mehl in Butter daran.
16. Rother Kohl mit Aepfeln.
Der Kohl wird gehobelt, mit Butter, ein wenig Salz und
gekochtem Wasser zu Feuer gesetzt, und wenn er weich gekocht ist⸗
werden einige saure Aepfel in Spalten darauf gelegt, die Casse—
rolle fest zugedeckt, wonach die Aepfel durch den Dampf weich wer⸗
den; nun wird der Kohl umgeschwenkt, und so ist er gut.
17. Rother Kohl mit Aepfeln auf eine andere Art.
Einige Köpfe rothen Kohl werden recht fein geschnitten, mit
einem guten Theil Butter, etwas Zucker und Salz zu Feuer ge—
setzt, ein paar Stunden weich gekocht, und die Saͤute zuletzt mit
etwas Wein recht kurz eingekocht. Vorher hat man Borsoorfer
Aepfel geschält, in Hälften geschnitten, das Kernhaus herausge⸗
nommen und mit Wasser, Wein, Zitronenschale, Kaneel, und
Zucker recht weich, aber nicht zu Muß gekocht, diese Aepfel wer—
den in die Mitte der Schüssel gelegt, und der Kohl umher gefüllt.
18. Forcirter rother Kohl.
Der rothe Kohl wird eben so behandelt, wie der forcirte weißt
Kohl, nur nimmt man zuletzt anstatt weißen, ein Glas rothen
Wein, und da der rothe Kohl etwas strenger schmeckt, als der
weiße, so giebt man gern etwas Zucker daran.
19. Wirsingkohl.
Hiermit verfährt man auf zweierlei Art, mit und ohne Alb⸗
kochen; da ich Ersteres vorziehe, so wird der Kohl, wenn er mit
Wasser in halb durchgeschnittene oder viertel Köpfe abgekocht is—
in Bouillon und Butter vollends gar gemacht; zuletzt schwitzt man
etwas Mehl mit Butter daran, so ist er auf diese Art fertig
Liebt man den starken Kohlgeschmack, so wird er nicht abgekochl/
sondern, nachdem die Butter braun gemacht ist, Bouillon zugege—⸗
ben, und darin weich und kurz eingekocht.
20. Forcirter Savoyerkohl.
Man blättert den Savoyerkohl, wenn die Köpfe groß sin
so weit ab, daß sie nicht größer als eine Hand dick bleiben; kocht