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Butter nach Verhältniß mit nicht zu wenig Mehl, damit die
Sauce nachher nicht klar übersteht; rührt das Mehl mit der
Butter mit Milch durch, läßt es ankochen nebst einer halben
Messerspitze voll Pfeffer und ein wenig Muscatenblüthe, kocht als—
dann hierin die Stengelrüben eben durch, und richtet solche an.
10. Große Bohnen.
Große Bohnen sind bekanntlich am schmackhaftesten, wenn
solche weder zu jung, noch zu alt und hart sind. Sie werden
auf folgende Art zubereitet: Das Wasser, worin solche abgekocht
werden, läßt man an das volle Kochen kommen, giebt einen Theil
von den Bohnen hinein, läßt sie aufkochen, giebt wieder Bohnen
hinein, und wechselt so fort, bis die Bohnen alle sind; kocht
solche dann ganz gar, und schüttet das Wasser rein davon. Dann
schwizt man in einem guten Stück frischer Butter ganz wenig
Mehl weiß, giebt ein paar Löffel voll gekochtes Wasser und ein
wenig Salz und fein gehackte Petersfilie dabei, läßt es ankochen,
und schwenkt die Bohnen bloß zum Heißwerden darin durch.
11. Endivien mit Flott.
Die gelb gewordenen Endivien werden gereinigt, die Blättet
durchgeschnitten und in Wasser und Salz gar gekocht, dann aus
einen Durchschlag geschüttet, damit sie rein ablaufen, und fest aus—
gedrückt. Nun schwitzt man nach Verhältniß einen oder einen
halben Löffel voll Mehl in Butter, rührt dieses mit süßem Flott
klar, läßt es mit ein klein wenig Muscatenblüthe ankochen,
schwenkt die Endivien durch, und kocht sie eben auf.
12. Frische Champignons sauber zu kochen.
Man zieht die Champignons gut ab, wäscht sie in kaltem
Wasser, und giebt sie auf einen Durchschlag, damit sie rein ab⸗
laufen; dann thut man ein gut Stück frische Butter in eine Caß⸗
serolle, schwitzt darin etwas fein gehackte Schalotten, giebt die
Champignons dazu, und läßt sie zugedeckt in ihrem eigenen Safte
gar werden; zuletzt streut man ein klein wenig Mehl darüber,
drückt etwas Zitronensaft dazu, und legirt sie mit dem Gelben
von einigen Eiern. Zu diesem Essen rignet sich vorzüglich ge
bratenes Geflügel.