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Zu kleinen Pasteten werden von diesem Teige wie ein
Tassenschälchen kleine Kuchen ausgerollt, der Stand 'mit Ei be—
strichen, in die Mitte wird ein Löffel voll feines Ragout, oder
ein feines Hachee gelegt, zusammengeklappt und mit Ei bestrichen,
und so gebacken. Man kann dazu die folgenden Fricassées in
Muscheln nehmen, nur werden die Zuthaten gröblich gehackt.
14. Kleine Pasteten mit feinem Ragout.
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Hierzu wird derselbe Blätterteich gemacht, als zu den warmen
Pasteten von jungen Hühnern, dann ausgerollt, und mit einem
Ausstecher oder Bierglase zwei mal so viele kleine Kuchen ausge⸗
stochen, als man Pasteten haben will. Man bestreicht die Hälfte
von diesen kleinen Boden behutsam mit kleingeschlagenem Ei,
damit nichts daran herumläuft. Die andere Hälfte sticht man mit
inem kleinen Ausstecher aus, so daß der Rand einen halben
Finger breit ist, legt diese nun auf jene bestrichene Boden und
backt sie sorgfältig gar. Es ist immer gut mit ein wenig Teig
eine Probe zu machen, ob der Ofen gehörig heiß ist. Alle Mühe
ohne Vorsicht beim Backen ist umsonst; der Ofen darf nicht mit
Gewalt, sondern muß sehr behutsam geöffnet werden, weun die
Hasteten darin sind. Sollte man aber ein Versehen mit dem
deizen des Ofens gemacht haben, und die Zeit zu kurz sein, um
im Ofen gar zu werden, so muß man behende Papier darüber
decken. Sind die Pasteten nun gar, so drückt man sie in der
Mitte etwas nieder und füllt ein feines Ragout hinein, welches
auf folgende Art gemacht wird: man schneidet ganz feine Würfel
»on Hühnerbrust und einigen Kälberbrisseln, schwitzt dieses nebst
ein paar feingehackten Schalotten in etwas Butter, dann giebt
Nan Coulis, oder noch besser, recht kräftigen Stand von Kalb—
leisch darauf, ein ganz wenig feingehackte Petersilie und Esdra—
gon zuletzt daran; nachdem es etwas eingekocht ist, legirt man
s mit einigen Eigelben, drückt etwas Zitronensaft hinein und
üllt es nun in die Pastete. Da dergleichen Sachen zu machen
twas langwierig ist, so rathe ich dieses bei Gastmählern Morgens
rüh vorzunehmen, und kurz vor dem Anrichten in einem bver—
chlagenen Backofen heiß zu machen. Durch Erfahrung wird
nan sich überzeugen, daß der gute Geschmack hierdurch nicht
perloren geht, daß man aber sehr an Zeit vor dem Anrichten
gewinnt.