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sie in die Suppe, damit sie darin gar kochen. Jetzt thut man
ein wenig Butter in eine Casserolle, die Fischstückchen nebst einigen
Schalotten dazu, läßt dieses ein wenig schwitzen, daß alles aber
weiß bleibt, schlägt 2 Eier dazu, daß es in Rührei wird; hackt
nun alles recht fein, vermengt es mit einigen weißen Semmel
krumen, noch einem Ei und von einem das Gelbe „auch einem
Löffel voll dicken süßen Flott. Die Masse muß gerade so steif
sein, daß man kleine lange Klöße davon formiren kann; diese
werden in der Suppe gar gekocht und zuletzt die Suppe nit e—
nigen Eigelben legirt.
59. Suppe von Krebsen.
Man nimmt ein Schock oder ein halbes, nachdem man viel
oder wenig Suppe gebraucht, kocht diese in Wasser ab und gießt
das Wasser davon. Nun macht man eine Krebsbutter auf fob
gende Art: die Scheeren und Schwänze der Krebse werden aus—⸗
gebrochen, die Galle weggeworfen' und so die rothen Schalen in
einem Mörser fein zerstoßen, dann schwitzt man Butter, thut das
Zerstoßene hinein, schwitzt es durch, doch ja nicht, daß die Butter
braun wird, sondern nur so lange, bis sie schäumt, und preßt sit
durch ein Tuch oder feines Haarsieb; nun werden auch die Krebe—
bäuche zerstoßen, in eine Casserolle gegeben, nebst einigen Scheiben
magern Schinken, etwas Wurzelwerk, einem Stückchen ganzen
Ingwer, einige Rinden von Weißbrod und dieses mit Bouillon
aufgefüllt, auch aus der Krebsbutter die Schalen dazu, und se
zusammen gekocht, dann durch ein feines Sieb gegeben, so werden
sich die Krebsschalen an den Grund setzen. Nun macht man eine
Farce zu Klößen auf folgende Art: die kleinsten der ausgebroche
nen Scheeren und Schwaͤnze werden mit einer Schalotte feinge
hackt, auch ein Stückchen Hechtsfleisch oder von anderm Fisch mi
dazu; man nimmt etwas von der Krebsbutter, das gehackte Fleisch
etwas geriebene Semmel, ein ganz wenig Muscatennuß, ein Ei
und von einem das Gelbe nuͤd einen Löffel voll süßen Flott.
Diese Masse gehörig vermengt, stellt man zu kleinen Klößchen hin,
und jetzt werden mit der Krebsbutter einige Löffel voll Mehl ge
schwitzt, die Krebsbouillon sorgfältig darauf gegeben, daß nicht
von dem Schalensatz dazwischen kommt, die Suͤppe oft in die Höhet
gezogen, daß sich die Buͤtter vermengt, und wenn sie kocht, werden
längliche Klöße von der Masse in die Suppe gegeben. Wenn man
findet, daß sich noch Butter oben auf zeigt, wird ein wenig von
der Suppe zurückgenommen. Einige Kalberprisen in Stukchen