Full text: Praktisches Haushaltungs- und Kochbuch oder die wohlerfahrene Lehrerinn im Haushalten und in der Küche

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und hat man gar keine frische Bouillon, so sind einige Stückchen 
Bouillonkuchen, mit kochendem Wasser versetzt, auch recht gut zu 
gebrauchen. Kocht nun die Suppe, so wird sie mit etwas Eigelb 
legirt (anstatt Sauerampfer nimmt man auch gehackte Petersilie 
oder versetzt ihn mit feingehacktem Körbel), und giebt die Suppe, 
so wie sie nun ist, oder macht verlorene Eier hinein, oder anch 
einige Scheiben geröstetes Weißbrod. 
31. Suppe von durchgeschlagenen Wurzeln. 
Zuckerwurzeln, Petersilien- und gelbe Wurzeln, auch eine 
Staude Sellerie, werden klein geschnitten und in Bouillon oder 
in Wasser mit etwas Butter recht weich gekocht, alles durch ein 
Haarsieb gerieben und wieder auf dem Feuer angekocht. Ist die 
Suppe zu steif, so wird sie noch etwas verdünnt, und sollte sie 
nicht seimig genug sein, so schwitzt man ein wenig Mehl in But— 
ter daran; dann wird aber die Suppe zu fett und man muß 
deßhalb oben etwas wieder abschöpfen. 
32. Suppe von grünen Erbsen. 
Hierzu können etwas Erbsen benutzt werden, welche nicht 
ganz jung mehr sind. Diese werden mit ein wenig Butter und 
kochendem Wasser ganz weich gekocht und daun durch einen Durch 
schlag gerieben. Auch nimmt man etwas ganz junge Erbsen, 
kocht diese allein mit etwas Butter und nimmt zuletzt ein wenig 
Petersilie dazu, und thut beides zu den durchgeschlagenen Erbsen. 
Hat man gerade etwas Kalbfleisch-Bouillon, so kann die Supbe 
hiermit verdünnt werden; ist es nicht, so hat diese Suppe doch 
zinen ganz angenehmen Geschmack. Will man ein wenig Mehl 
daran schwitzen, so muß wieder etwas Fett abgeschöpft werden; 
nan kann auch kleine Semmelklöße in diese Suppe machen, dann 
muß aber das Mehl davon wegbleiben; sind die Erbsen nicht rech! 
süß, so thut man etwas Zucker daran. 
33. Suppe von Kardoffeln. 
Man schwitzt ein wenig Mehl in Butter, füllt dieses, wenn 
es sein kann, mit Rindfleisch-Bouillon auf, thut einige Scheiben 
Sellerie, etwas Grünes aus dem Herzen der Selleriestaude und 
einige ganz kleine Zwiebeln hinein und wenn dieses zwei Minulten 
gekocht hat, einige Händchen voll ganz rundgeschälte kleine Kat— 
toffeln; man wähle solche, die nicht entzwei kochen, koste dann nach 
dem Salze und die Suppe ist fertig.
	        
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