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oder April die Pflanzen davon zu versetzen, damit man bei guter
Zeit für das Vieh Blätter davon habe.
Die Winterkohlpflanzen, so wie den Spinat muß man ja vom
Unkraute reinigen, und wenn die Pflanzen zu dick stehen sollten,
letztere verdünnen.
Zum Pflanzen der Schalotten ist es in diesem Monate noch
früh genug. — Spanischer Pfeffer, auch Basilicum, wenn diese
im freien Lande steht, muß vor dem Erfrieren gesichert und in
Blumentöpfe aufgenommen werden.
Winter-Endivien werden gebunden, um das Gelbwerden zu
befördern. Nur muß man nicht alle auf einmal binden, sondern
nur so viel, als zum Verbrauch bis zum künftigen Monate nöthig
ist, wo sie alle gebleicht, und an einem vor dem Froste gesicherten
Orte bewahrt werden, wie dies schon früher bemerkt ist. — Zu
einer gelegenen Zeit muß man nun darauf bedacht sein, den Ge—
müsekeller mit Erde und Sand zu bestellen, um nachher das Wur⸗
zelwerk hinein zu pflanzen.
Monat October.
Es koönnen die Samen-Arten, welche schon im vorigen Monate
angeführt sind, auch noch in diesem Monate gesäet werden. Auch
wird nun die letzte Sämerei vorsichtig gesammelt, desgleichen ver—
pflanzt man nun den Winterkohl. Man bringt die Pflanzen in
ein fettes, jedoch mehr trockenes, als nasses Land, immer drei
Pflanzen neben einander, jede zwei Zoll weit von einander in
Form eines Dreiecks, und steckt sie bis an das Herz in die Erde.
Sollten dann auch mehrere Pflanzen verwintern, so wird der Frost
doch nicht so hart sein, daß alle diese Pflanzen zu Grunde gingen.
Im Frühjahre werden sie auf ein schon im Herbste gut gegrabeneb
und gedüngtes Land versetzt. Auch kann man die weißen Kohl⸗
pflanzen auf folgende Art an ihre bestimmte Stelle setzen. In ein,
schon im Frühjahr gut bearbeitetes und gedüngtes Land, werden
zwei gute Fuß breit auseinder ziemlich tiefe Furchen gemacht; in
diese Furchen setzt man drittehalb Fuß auseinander immer zwei
Pflanzen, in einer Entfernung von zwei Zoll übereinander, damit,
wenn auch an einer Stelle beide Pflanzen erfrieren sollten, diese
Stelle mit einer von den neben einander stehenden ersetzt werde.
Da, wo zwei Pflanzen stehen geblieben sind, wird eine davon ganz
behutsam ausgehoben, damit die andere sich nicht löse. Man kann
mit diesen ausgenommenen Pflanzen nun das Stück vergrößern.