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Monat Juni.
Weißer Kohl.
Man pflanze denselben in diesem Monat auf ein zuvor gut
zgedüngtes Land, von welchem man schon eine kleine Ernte erhalten
hat; denn man kann, nachdem dieses Land, das im Frühjahr oder
im Herbste zuvor gedüngt oder gegraben ist, ganz bei Zeiten Melde,
Spinat, auch Salat darauf saen, welche dann, wenn der Kohl
gepflanzt wird, alle abgeerntet sein können. Dann wird dieses
Land noch ein mal gegraben und bleibt eine kurze Zeit so liegen,
bis nach einem Regen die Kohlpflanzung vorgenommen wird. Die
Entfernung, in welcher man den Kohl pflanzt, richtet sich nach
der Größe der Köpfe. Der große platte Kohl muß etwas weiter
als zwei Fuß auseinander gepflanzt werden; die schmaleren Köpfe
müssen zwei Fuß in die Länge und Breite von einander stehen,
und immer in der folgenden Reihe die Pflanzen in Form eines
Kleeblatts gesetzt werden. Sollte trockene Witterung eintreten,
so müssen die Pftanzen begossen werden, und zwar jede Pflanze
niedrig an der Erde, damit diese nicht fest gegossen werde. So—
bald die Pflanzen gut angegangen sind, muß recht bald das Los—
hacken vorgenommen werden und nachher das Anhäufen in den
Reihen. — Von dem vielen Abblättern des weißen Kohls halte
ich nichts; aber die Blätter, welche anfangen abzufallen, müssen
behutsam abgenommen werden, und man muß mit Vorsicht da⸗
zwischen umhergehen; damit nicht gesunde Blätter abbrechen.
Rother und Wirsing-Kohl.
Bei diesen Kohlarten ist dieselbe Behandlung, wie bei der vor—
hergehenden zu beobachten; doch kann der Wirsing etwas nädber,
als der weiße Kohl gepflanzt werden.
Brauner Kohl.
Dieser Kohl wird beinahe einen Fuß weit aus einander gesetzt,
in die Länge, so wie in die Breite. Der niedrige, krause, braune
oder grüne Kohl wird etwas weiter auseinander gepflanzt, damit
er sich ausbreiten kann. Ich habe schon früher erwähnt, daß es
nicht versäumt werden dürfe, alle Mongate Braunkohlsamen zu
säen; denn der hohe Winterkohl, der in diesem Monate verpflanzt,