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Spargelfelder jeden Herbst sorgfältig mit verwes'tem Mist gedüngt,
gut gegraben und den ganzen Sommer hindurch vom Unkraut
befreit worden, so kann man sich auch gewiß recht schönen Spar—
gel versprechen. Das Stechen des Spargels muß mit Vorsicht
geschehen, welches sehr anzurathen ist. Dicht und so lief dis bei⸗
nahe auf die Wurzel dies zu thun, ist dieser sehr schädlich und
zum Gebrauche ganz unnütz, weil das ganz Harte doch fortgewor⸗
sen werden muß. Den Spargel Tags zwei mal, Morgens und
Abends, zu stechen, ist sehr gut, denn sobald derselbe zu hoch und
grün schießt, hat er keine Kraft mehr und schmeckt bitter. Nach
Johannis ist es aber schädlich den Spargel noch zu stechen.
Ueber das Säen verschiedener Sämereien.
Dieser Monat fängt oft mit schönem Wetter an und es fallen
nachher doch noch harte Fröste ein; deswegen hat man sich in
Acht zu nehmen, nicht Alles in die Erde zu bringen, besonders
solche Sämereien, welche keinen Frost vertragen können, sondern
im März und April zu wiederholen; denn sollte die erste Saat
fehlschlagen, so ist man gesichert, uͤnd gelingt Alles, so ist auf
eine oder die andere Art alles anwendbar
Der Sommer-Spinat.
Da dieses ein nutzbares und schönes Gewächs ist, so säet man
ihn auf einem Beete in Reihen und eine Reihe mit einzelnen
Körnern. Der Spinat erfordert ein fettes gutes Land. Man
theilt einige Beete ein, macht auf jedem drei bis vier, auch wohl
rünf Reihen, jede derselben einen Fuß auseinander. Diesen so
gesäeten Spinat kann man früher schneiden. Dann besäet man
auch ein Feld, auf welches die Körner ganz einzeln umhergestrent
werden, dann breiten sich die Blätter mehr aus und er ist länger
zu gebrauchen. In die durchgetheilten schmalen Wege legt man
etliche Körner Salatsamen ein, dann kann man nachher die Pflänz⸗
chen ausziehen und verpflanzen.
Der Körbel.
Körbel säet man in gutes und schattiges Land, und man kann
dies, um immer Schößlinge zu haben, erneuern.
Möhren.
Möhren-Samen liegt wohl vier Wochen in der Erde, deshalb