Full text: Praktisches Haushaltungs- und Kochbuch oder die wohlerfahrene Lehrerinn im Haushalten und in der Küche

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damit nachzuschütten. Der Most wird nach einigen Tagen in 
Bährung übergehen, und ungefähr acht Tage fortdauern. Wäh— 
kend dieser Zeit giebt man von dem zurückgestellten Most in das 
Faß immer etwas nach, bis die Gährung beendigt ist, welches 
man daran erkennt, wenn kein Schaum mehr oben auf zum Vor⸗ 
schein kommt. Dann fülle man das Faß nochmals voll, verspunde 
selbiges recht gut, und lasse es sechs Wochen im Keller liegen. 
Nach dieser Zeit wird behutsam in der Mitte des Fasses ein Zapf⸗ 
och gebohrt, wohinein der Krahn gesteckt wird, worauf man den 
Wein, ohne ihn umzurütteln, auf ein anderes Faß zieht. Ist der halbe 
Wein vom Fasse, so steckt man den Krahn nach unten, und geht 
behutsam zu Werke „bis alles abgezapft ist, läßt nun den Wein 
18 bis 20 Wochen liegen, und zieht solchen auf Flaschen. Soll 
dieser Wein viel schöner werden, so läßt man diesen zwei Jahre auf 
dem letzteren Fasse, versäume indessen nicht, alle vier Wochen das 
Faß voll⸗ oder nachzufüllen, wozu man alsdann Wein besonders 
verkorkt oder verspundet zurückgestellt haben muß. Nach der an— 
zegebenen Zeit wird der Wein auf Flaschen gezogen, wo man 
inden wird, daß er sehr an Stärke und Wohlgeschmack gewon⸗ 
nen hat. 
62. Johannisbeer-Wein. 
Zu einem Anker bedarf man ungefähr 50 Pfund Beeren, welche 
vollkommen gereift sein müssen, man braucht solche nicht von den 
Stielen zu streifen, sondern schüttet die Trauben in einen hölzer⸗ 
gen Tober, worin solche völlig zerstampft und zerquetscht werden. 
Nach 24 Stunden wird der Saft ausgepreßt und in das Faß 
Lbracht, wo derselbe geschwinde in Gährung übergeht, welche einige 
Tage fortwährt. Zum Nachschütten bei der Gährung hat man 
ich etwas Saft zurückgestellt, mit welchem das Faß auch nach der 
Gährung ganz gefüllt werden muß. Das Faß wird alsdang fest 
gespundet und bleibt ein halbes Jahr ruhig liegen. (Da die 
Johannisbeeren sehr sauer sind, folglich dies auch der Wein davon 
vird, so kaun man mit 4 Pfuud Zucker, auf die Kamn— Trauben 
Frechnet, solchen sehr verbessern, wenn man den Zuger der 
gihrung auflöset und in den Saft thut). Nach Beendigung der 
enannten Zeit wird der Wein vorsichtig auf Flaschen gezogen 
ind bis zum Gebrauche hingelegt. 
63. Aepfel-Wein. 
Soll dieser Wein recht angenehm und geistig werden, so nimmt
	        
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