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Froste werden dann die Kohlköpfe, sowohl vom weißen als Wir⸗
sfing-Kohl, auf Lager in den Keller, ein Kopf neben dem andern
gesetzt, und fleißig nachgesehn, ob sich faule Stellen äußern; denn
gegen Ostern wird es erst für den Bedarf der Küche angenehm,
wenn die Gemüse-Kseller in guter Ordnung erhalten sind.
Teltower Rüben werden, nachdem sie spät im Herbst aus—
gegraben sind, recht sauber von den Fasern gereinigt, dünn gelegt,
damit sie gut abtrocknen; dann werden sie in trocknen Sand schlicht⸗
weiß eingelegt. 2
Rothe Rüben werden bis an die Herzblätter abgeschnitten (aber
nicht, daß die Wurzeln beschädigt werden, weil diese dann im
Kochen ihre Röthe verlieren), alsdann auch schichtweis in Sand
gelegt.
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Meerrettig hat in den Sommer-Monaten keine Kraft und wird
in den vier Monaten nicht zubereitet. Im September macht man
damit wieder den Anfang und schlägt zum Bedarf der strengen
Wintermonate die Wurzel im Keller in Sand ein.
Um gelbe Wurzeln aufzubewahren, muß man recht schlanke
aussuchen, die unteren Spitzen etwas abschneiden, abputzen und
das Kraut glatt von der Wurzel abschneiden. Sie conserviren
rm Keller schön, wenn man sie in Flachsschäbe schichtweis
*
Von Borro-Stauden werden die Spitzen der Blätter und
unten die Fasern abgeschnitten, und dann in Sanderde im Keller
eingepflanzt und mitunter aus einer Gießkanne mit Wasser begossen.
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Schwarzwurzeln, Petersilien- und Zucker-Wurzeln werden au
bei trockener Witterung ausgegraben, das Kraut von der Wurze
abgeschnitten und in Sand verwahrt.
Den späten Herbst-Blumenkohl schneidet man dicht vor der
Wurzel ab, läßt ihn recht trocken werden und bindet über der
Blume die Blätter mit einem Bastfaden zusammen, damit kein
Schmutz auf die Blume fällt; pflanzt dann die Stauden im Keller
in Sand, begießt den Sand zu Zeiten, jedoch vorsichtig, damit
die Blume vom Wasser nicht besprützt wird, welche leicht davon
fault. Ganz vorzüglich lange läßt sich der Blumenkohl nicht con⸗