Full text: Praktisches Haushaltungs- und Kochbuch oder die wohlerfahrene Lehrerinn im Haushalten und in der Küche

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angefangen wird, von den größten Kartoffeln, wenn diese zum 
Essen geschält worden, den obersten Kopf abzuschneiden und zum 
Pflanzen aufzubewahren. Der Kopf muß etwas weniger als zur 
Hälfte von den Kartoffeln geschnitten werden, und das ntere Ende 
wird dann geschält. Man nehme diesen Gebrauch ja für wahr 
und ganz nutzbar an, und glaube sicher, daß diese Köpfe die schön⸗ 
sten und dicksten Kartoffeln liefern und aus jedem Kopfe dieselben 
guten Keime hervorgehn, als wenn man die ganzen Kartoffeln in 
ein Loch wirft; denn das untere Stück wirft keine Sprossen aus. 
Kleine Kartoffeln muß man ja nicht ohne Noth pflanzen, denn 
diese liefern unstreitig keine schöne große Einsaat. In früheren 
Zeiten wurden viele kleine Kattoffeln gepflanzt, doch war dieser 
Gebrauch ganz irrig. Die abschnittenen Stücke werden ausein— 
under gelegt, damit die angeschnittene Seite etwas antrocknet und 
nicht in Faͤulniß übergeht ; dann werden sie in Tonnen bis zur 
zZeit des Pflanzens aufgehoben. 
30. Petersilie für den Winter aufzuheben. 
Die Petersilie wird fein gehackt, frische Butter recht gut durch— 
gekocht, doch so, daß sie nicht braun wird; sie bleibt in wenig 
lehn und wird von ihrem Bodensatze abgeschüttet; dann schmilzt 
nan die Petersilie eine Minute damit durch, läßt sie kalt werden, 
legt sie noch einmal zum Schmelzen in eine Casserolle, damit der 
lebte Satz zurückbleibt, schmelzt sie wieder und schüttet sie in stei— 
nerne Töpfchen; bis zum Verbrauch werden diese gut zugebunden. 
Auch können im Keller in Sanderde die Petersilien-Wurzeln ge— 
egt werden, welche Sprossen auswerfen, die man mitunter ge⸗ 
8 kann; nur muß das Begießen im Keller nicht unter— 
Aeiben. 
31. Vom Conserviren in den Gemüse-Kellern. 
Es ist sehr nothwendig, den Keller, worin die Gemüse den 
Winter über aufbewahrt werden, in der Zeit, wo kein Frostwetter 
st, zu lüften und recht rein zu halten. Der Sellerie, welcher auch 
in Sanderde gepflanzt wird, muß begossen werden, damit man 
die grünen Herzchen bei den Sellerie-Stauden mit gebrauchen kann. 
* 
„Die weißen Kohlköpfe, welche nicht in Gruben eingeschlagen 
ind, thut man wohl, wenn man sie, bis es anfängt recht stark 
u frieren, außer dem Keller auf eine luftige Kammer legt, damit 
ie Köpfe recht gut austrocknen und anwelken. Vor dem zu starken
	        
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