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ihr, weil sie beide sehr beschwerliche und mühselige Posten
bekleidet, ein oder zwei Mägde zur Hand giebt. Eine Per—
son, die selbst fleißig ist, wird gewiß nicht dulden, daß eine
Magd müßig geht, und so kann sie, wenn nicht Küchen—
Arbeit genug da ist, die Mägde an andere nützliche Arbeit
stellen; wobei denn eine Taglöhnerinn erspart wird. Ist nun
aber ein Haushalt so groß und weitläufig, daß es einer
Person unmöglich ist, das Ganze zu übersehen, und müssen
zwei gehalten werden, so sorge man dafür, daß Beide sich
über alle häuslichen und wirthschaftlichen Beschäftigungen ver—
ständigen. Sie müssen sich freundschaftlich die Hand bieten,
und zum Vortheile der Herrschaft gemeinschaftlich wirken. Ist
dieses nicht der Fall, und leben Beide in Zwistigkeit, so kann
es nichts Anderes, als den größten Schaden de Herrschaft
nach sich ziehen. — Ich glaube nicht, daß denen, welche lern—
begierig und der Welt nützlich sein wollen, meine Ermahnun—
gen lästig sein werden. Ich will daher nur noch Einiges
über den großen Hauptpunkt, über Ordnung bemerken.
Ordnung erhält das Haus; denn keine Köchinn oder Haus—
hälterinn kann ohne Ordnungsliebe, wenn sie auch noch so
geschickt ist, etwas Vollkommenes leisten. Sie bietet jeder
unentbehrlichen Eigenschaft zuerst die Hand; sie leidet nicht,
ohne Noth von den angenommenen Grundsätzen abzugehen;
sie leidet auf keine Weise Nachlässigkeit, und gewiß haben
mehrere meiner Leserinnen schon längst die Erfahrung gemacht,
welche nachtheilige Folgen die üble Gewohnheit hat, ein Ding
nur geschwinde aus der Hand zu legen, und nicht an Ort
und Stelle zu bringen; oder den Gedanken zu hegen: es sei
einerlei, ob eine nöthige Arbeit heute oder morgen geschieht.
Wie oft wird nicht durch stundenlanges Suchen die so edle
Zeit verschwendet, wo in einigen Minuten die Sache an den
gehörigen Platz gebracht sein konnte! Werden wir nicht durch
einen unverhofften Vorfall heute verhindert, das zu thun,
welches wir recht gut gestern hätten leisten können? Wohl—
meinend und herzlich bitte ich daher meine Leserinnen, keinen