Full text: Praktisches Haushaltungs- und Kochbuch oder die wohlerfahrene Lehrerinn im Haushalten und in der Küche

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geschält, mit Wasser recht weich gekocht, zuvor aber das Kernhaus 
recht rein ausgestochen; diese rührt man nun mit ihrem Mark so 
klein wie möglich und kocht sie mit dem durchgepreßten Birnen— 
saft kurz ein. Man kann diesen Saft sehr gut als Butter in 
großen und kleinen Haushaltungen auf Brod essen und in Toͤpf— 
chen zugebunden aufbewahren. 
13. Pflaumen-Muß zu kochen. 
Aus den reifen Pflaumen oder Zwetschen werden die Steine 
Jenommen, dann die Pflaumen in einen recht sauber gescheuerten 
Kessel gethan und auf ungefähr einen Scheffel Pflaumen zwei 
Kannen Wasser gegeben; man läßt mit langsamem Feuer den 
—A— anfänglich das Rühren, und ist einmal 
damit der Anfang gemacht, so muß man sich wohl vor dem An— 
brennen hüten. Um dies zu vermeiden, schmiert man mit einer 
Speckschwarte den Kessel zuvor aus und giebt einige kleine Kiesel— 
seine, recht sauber gewaschen, zu den Pflaumen; abgeschälte gelbe 
Zitronenschale giebt dem Muße einen sehr angenehmen Geschmack, 
und wird diese gleich mitgekocht; auch nach Gefallen einige Stücke 
ganzen Kaneel. Fangen die Pflaumen an, dick einzukochen, so 
muß ja immer gerührt werden, und das Muß muß so dick ein— 
kochen, daß, wean man es auf einen Teller giebt, sich hier gar 
keine Flüssigkeit darunter zieht; denn durch das steife Einkochen 
conservirt sich dieses Muß vier bis fünf Jahre lang und ist immer 
schön. Nachdem es recht steif ist, füllt man es in steinerne Töpfe, 
und ist eine große Quantität gekocht, so kann es auch in kleine 
Tonnen gefüllt werden, welche, nachdem das Muß ganz kalt ist, 
fest zugeschlagen werden, damit gar keine Luft eindringen kann. 
Die steinernen Töpfe gießt man wohl mit geschmolzenem Rinder— 
sett oben zu und bewahrt sie an einem luftigen Orte. 
14. Hollunder-Muß. 
Dieses Muß ist ganz vortrefflich in heißgemachtem Bier zu 
gebrauchen, um nach einer Erkältung danach zu schwitzen. Die 
reifen Hollunderbeeren werden von den Stielen in ein sauberes 
Gefäß gepflückt, bleiben dann zugedeckt so lange stehen, bis sie 
Saft erhalten und etwas sauer werden. Dann werden die Beeren 
durch einen Beutel recht rein ausgepreßt und der Saft bis zu 
inem recht steifen Muß eingekocht. Anfänglich schäumt man die— 
sen rein ab und fängt dann mit dem Rühren an, wenn der Saft 
dicklich wird. Er kocht sehr lange, aber man kann dieses Muß,
	        
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