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9. Zitronen-Saft aufzubewahren.
Es wird der klare Saft aus den abgeriebenen Zitronen ge—
preßt. Auf den Saft von vier Zitronen rechnet man 1 Pfund
Zucker; dieser wird geläutert, mit dem Safte durchgekocht und
dann der Saft nach dem Erkalten in kleine Flaschen gegeben,
worauf man ihn zu Suppen und Getränken benutzt.
10. Zubereitung des Saleps für alte und schwächliche
Personen.
Folgendes Getränk wird größtentheils des Morgens gebraucht,
ist sehr nahrhaft und beschwert den Magen nicht. Man niinmt
auf zwei Tassen eine gute Messerspitze voll des Saleppulvers,
rührt es mit einer Tasse kaltem Wasser klar, giebt eine Tasse
Milch dazu, wie eine Haselnuß groß Chocolate, ein Stückchen
Zucker, ein klein wenig gestoßenen Kaneel und läßt dies unter
beständigem Rühren auf gelindem Feuer aufkochen; auf diese Art
wird es recht glatt und klar und läßt sich ganz angenehm trin—
ken. Darf ein Schwächlicher oder Kranker etwas Wein genießen,
so wird das Pulver ohne Milch und ohne Chocolate gekocht, und
zuletzt kommt eine Tasse weißen Wein dazu und wird nur heiß
damit gemacht.
11. Birnensaft zu verfertigen.
Es ist sehr gut, wenn die Birnen zuvor mürbe werden, ehe
der Saft davon gemacht wird. Man stampft die Birnen entzwei,
preßt den Saft auf einer Presse durch und kocht ihn so bald
wie möglich ein, indem der Birnensaft leicht, wenn er lange vor
dem Einkochen steht, in Gährung übergeht. Der Saft wird dann,
wenn er anfängt zu kochen, recht rein abgeschäumt, damit er recht
klar wird. Das Feuer uunter dem Kessel muß egal im Brande
erhalten werden und wenn der Saft anfängt dick zu werden, wird
er langsam gerührt, und, sobald er so dick wie Sirup ist, in ein
sauberes steinernes Geschirr gefüllt; wie denn auch besondere Rein⸗
lichkeit zum Conserviren des Safts nothwendig ist. Nachdem der
Saft kalt geworden, läßt er sich am besten in steinernen Kruken
zugekorkt aufbewahren.
12. Birnensaft auf eine andere Art.
Man verfährt mit dem Auspressen der Birnen auf die eben
angegebene Artz dann hat man einen guten Theil süße Aepfel