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stößt die Bohnen in einem großen eisernen Mörser auf ganz ge—
lindem Kohlenfeuer so lange, bis ein dicker Brei daraus entsteht,
der keine körnige Theile mehr an sich haben darf. Man muß
sich ja vorsehen, daß der Boden des Mörsers nicht zu glühend
wird, denn die Masse darf nur langsam schmelzen. In diese
Masse thut man auf 1 Pfund Cacao-Bohnen 84 Pd. fein gesto—
ßenen Zucker, Loth pulverisirten Kaneel, 1 Quentchen gestoße—
nen Cardemom und 1 Quentchen fein pulverisirte Gewürznelken,
setzt dann mit diesem Allen das Stoßen und Reiben so lange
fort, bis alles ein mit dem andern gut sich verbunden hat. Dann
streicht man blecherne Formen mit Mandelöl aus, füllt die Masse
hinein und klopft die Formen etwas auf einem Tische, damit die
Tafeln recht egal und compact werden. Nachdem die Chocolate
erkaltet ist, wird sie aus den Formen gethan und in Papier ge—
wickelt. Sie erhält erst dann einen angenehmen Geschmack, wenn
sie mehrere Monate alt ist, und darf deßhalb nicht ohne Noth
eher gebraucht werden.
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Hiermit wird eben so, wie zuvor beschrieben, verfahren und
von dem benannten Gewürze von jedem nur die Hälfte genom—
men, und damit die Vanille den Vorgeschmack gewinnt, wird
1 Quentchen fein zu Pulver gestoßen und, mit dem Gewürze ver—
mischt, zu der Masse gegeben.
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Gesundheits-Chocolate muß mit ganz wenig Gewürz verfer⸗
tigt werden.
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Die bittere Chocolate wird auf dieselbe Art, nur ohne Zucker
verfertigt, wie bei Nr. 1 angeführt worden.
3. Anweisung, ein Bier aus Quecken zu bereiten, welches
vorzüglich heilbar für auszehrende Krankheiten ist.
Die Quecken werden im Monate Februar, ehe sie neue Keime
treiben, hierzu gesammelt und recht sauber gewaschen. Nachdem
sie abgelaufen sind, werden sie in der Sonne auf einem Laken,
oder auf einem reinen luftigen Boden getrocknet, alsdann auf ei—
nem großen Laken mit einem Dreschflegel gut gedroschen, damit
sich dadurch noch alle unreinen Fasern ablösen. Recht egal werden
dann die Quecken ausgeschüttelt und auf einer Schneidelade zu
einem egalen, feinen Häcksel geschnitten und dann noch einmal