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dritte Sorte gedrucktes oder blaues Leinen. Es wird das Was—
ser, worin das feine weiße Zeug zum ersten Mal gewaschen ist,
auf das bunte gegeben, und so auch jeder eingetheilte Satz buntes
hierin das erste Mal durchgewaschen, ganz ohne Seife. Auch durch
das zweite Seifenwasser des weißen Zeuges wird nun das bunte
wieder in drei Sorten gewaschen, wozu auch das letzte Seifen⸗
wasser von dem wollenen, da es ganz rein ist, recht gut gebraucht
werden kann. Zu dem gedruckten und blauen Leinen wird das
Seifenwasser heiß gemacht, weil dieses nicht ohne Hitze rein wird.
Ganz vollkommen hellen Grund wird nun dieses bunte Zeug noch
nicht erhalten haben; es wird deßhalb noch einmal etwas frisches
Seifenwasser gemacht, wo zuletzt ein nach dem andern das bunte
Zeug zum dritten Male gewaschen wird. Dieses alles wird weder
eingebrannt noch gebleicht, sondern es ist eine Hauptsache, besonders
bei dem Cattun, daß dieser gleich mit kaltem Wasser gespült wird.
Auch muß alles bunte Zeug so lange gespült werden, bis das
Wasser ganz klar darauf istz dann wird es gleich zum Trocknen
aufgehangen und nach Gefallen das Erforderliche zuvor gestärkt.
Cattun, wovon man weiß, daß er keine Farbe hält, wird in
Weizenkleien gewaschen, und nicht in Seife. Die Kleien werden
gekocht, durchgeseiht und mit mehr Wasser versetzt. Das Kleien—
wasser wird in drei Theile getheilt, und das Zeug damit dreimal
durchgewaschen. Hierbei ist zu bemerken: Es wird zu jedem ein—⸗
zelnen Satz Kleienwasser ein halber Löffel voll Mohn- oder
Baumöl gegeben, welches dem Zeuge gar nicht schadet, sondern die
Farbe erhält, und daun muß es gleich gespült und aufgehängt
werden.
Funfzehntes Capitel.
Verschiedene vermischte Recepte und mehrere
Haushaltungs-Vortheile.
1. Gewürz-Chocolate zu machen.
Die Cacao-Bohnen werden verlesen und durch öfteres Hin⸗
und Herschwenken vom Staube gereinigt; hierauf werden sie in
einer Trommel auf recht egalem Feuer so lange gedrehet, bis sie
zu knacken anfangen. Dann lös't man die Schalen davon, und