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oder Küben, worin gebükt werden soll, an die gehörige Stelle ge—
setzt, das schmutzigste Zeug unten hinein gelegt und so fortgefahren,
bis alles darauf ist; ganz oben über das beste Zeug werden noch
zwei Laken gelegt, und darüber das Aschentuchz man sehe aber
ja danach, daß dieses nicht das kleinste Loch hat, und glaube nicht,
daß die darunter liegenden Laken die Lauge abhalten; sie sucht
jede kleine Ritze, um durchzuspülen und benimmt dann dem Zeuge
allen hellen Grund. Ueber das Aeschertuch wird gleichförmig etwas
kurzes Roggenstroh gelegt, und darüber, wenn man diese haben
kann, gute büchene Asche, welche rein gesiebt sein muß; zu einem
Küben, worin ungefähr 40 Eimer Wasser gehen, gehört ein Schef—
fel Asche. Ist diese gut aufgeschüttet, so wird warmes Wasser
darauf gegossen. Diese Vorbereitung zu der Büke geschieht am
Abend vorher, wenn gebükt werden soll. Das Faß darf ja nicht
zu voll sein, man hat sonst beim Büken beständig die Unannehm—
lichkeit, daß die Lauge abfließt und verloren geht. Auch muß dar—
auf geachtet werden, daß am Abend so viel warmes Wasser auf
das Zeug gegeben wird, daß dieses in der Büke ganz darüber her—
steht. Am folgenden Morgen wird die Lauge abgezapft, die Halb—
scheid in den Kessel geschüttet, und so viel Wasser dazu, daß man
ein um das andere aufschütten und abzapfen kann. Ganz vorzüg—
lich muß man sich im Anfange vorsehen, daß die Lauge nur warm,
aber nicht heiß darauf gegossen wird; auch muß man Sorge tra—
gen, daß so viel Lauge da ist, daß, während der eine Satz im
Kessel ist, noch ein zweiter in vollem Maße auf dem Zeuge steht.
Ein großer Tober muß unter den Zapfen stehen, damit keine Lauge
vperloren geht; diese wird mit einem Handfaß ausgeschöpft und in
den Kessel geschüttet. Ist nun, z. B. um 6 Uhr, zum ersten Mal
bei der Büke warm aufgeschüttet, so darf ungefähr um 8 Uhr die
Lauge etwas heißer sein, bis dahin aber nur warm, um 9 Uhr
heiß und um 10 Uhr darf diese darauf gekocht werden; das Auß—
kochen wird nun 7 bis 8 mal wiederholt, und so ist die Büke
beendet. Vor dem letzten Male, wo aufgeschüttet wird, muß die
Asche vom Zeuge genommen, das Aeschertuch rein ausgeschüttet,
über den Küben gehangen, und die letzte Lauge noch kochend zu—
sammen darauf geschüttet werden. In dieser Büke bleibt nun
das Zeug bis zum nächsten Morgen stehen, wo es sehr rathsam
ist, mit dem Waschen bei Zeiten den Anfang zu machen. Die Lauge
wird zur Halbscheid von dem Zeuge abgezapft, und ist sie so stark,
daß man befürchten muß, die Hände werden beim Waschen wund,
so wird noch etwas über die Halbscheid abgezapft, heißes Wasser
darauf gegeben, und wenn die Büketonne oreit genug ist, so blei