Full text: Praktisches Haushaltungs- und Kochbuch oder die wohlerfahrene Lehrerinn im Haushalten und in der Küche

75 
zan 
rch 
ise 
nal 
opon 
um 
en 
ine⸗ 
B⸗ 
ie 
i8, 
in 
be 
on 
id 
ell 
m 
ge 
ze 
ei 
ie 
7 
t, 
st 
ʒe 
it 
l, 
e⸗ 
⸗ 
r 
o 
e 
n 
l 
fi 
und zu dem Herumkochen der Seife die zurückgestellten drei Eimer 
der ersten Lauge wieder in den Kessel geschüttet, so auch die vier 
bis fünf Eimer der zweiten, und drei“ Eimer der dritten Lauge. 
Am folgenden Morgen wird zuvor die Lauge unter der Seife ab— 
gezapft, dann bei Stücken diese aus der Wanne geschnitten, die 
Unreinigkeit darunter weggeschöpft, welche man zum Grobenzeug—⸗ 
waschen benutzen kann. Ju den Kessel, worin die Lauge befindlich 
ist, legt man nun stückweise die Seife, macht Feuer darunter, und 
sucht sie bald ins Kochen zu bringen, wobei das Rühren nicht 
unterbleiben darf. Fängt die Seife an zu kochen, und man zieht 
sie mit dem Rührholze in die Höhe, und sie spiegelt recht helle 
Blasen, so wird sie recht schön. Man läßt sie nun eine nad ?ine 
halbe Stunde ununterbrochen kochen, und fängt aufs Neue, ganz 
wie vorhin, an zu salzen. Ist die vierte Lauge nicht zu fchwach 
und wenigstens noch so braun wie Bier, so kann hiervon zum 
Zuschütten während des Salzens etwas gebraucht werden; ist von 
der dritten Lauge noch so viel, so nimmt man hiervon die Hälfte, 
so wie von der vierten. Zeigt sich nach einer halben Slunde 
durch die bekannte Probe, daß die Seife sich wieder von der Lauge 
scheidet, und glaubt man, daß sie gut sei, so wird ein Eimer voͤll 
von der vierten Lauge zu der Seife gegossen und das Feuer aus— 
gelöscht, damit sie sich, wenn sie aus dem Kochen ist, in die Höhe 
ziehen kann Um der Seife ein schönes Ansehen zu geben, legt 
man Kasten, in welchen unten im Boden einige Löcher oder Ritzen 
sind, mit groben Tüchern aus, welche zuvor mit Wasser naß gemaͤcht 
sind, und füllt die Seife in diese Kasten. An Werth verliert sie 
übrigens nicht, wenn man sie in die breite Waschwanne oder in 
mehrere Fässer füllt. 
Ich habe von achtzehn Scheffel Asche 
auch wohl zweihundert, und schon einmal 
Pfund Seife erhalten. 
Man will die neuere Methode, den Aescher in der Tonne zu 
machen, jetzt vorziehen; allein ich kann bestimumt versichern, daß 
man auf die Weise, wie ich hier vorgeschrieben habe, viel mehr 
und bessere Seife erhält, als auf jede andere Art. Die Lauge 
bon dem zweiten Kochen wird allein in einer Tonne aufgehoben, 
und kann zum zweiten Male, wo Leinwand gebükt wird, recht 
gut gebraucht werden. — Die Seife wird, nachdem sie recht kalt 
ist, in Stücke geschnitten und an einem trocknen Orte verwahret, 
wo sie einer zu starken Luft und der Sonne vicht ausgesetzt 
sein darf.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.