Vorwort
zur ersten Auflage.
Im Kreise meiner vielen Geschäfte verfolgte mich der Ge—
danke, ob es nicht gut sei, den jungen wißbegierigen Frauen—
zimmern meine durch lange Erfahrung gesammelten Kennt—
nisse mitzutheilen. Mein inneres Gefühl rief mir zu, mein
Möglichstes zu thun; ich habe sie daher niedergeschrieben,
und sie so vorgetragen, daß sie einem jeden jungen Frauen—
zimmer belehrend sein werden, mit der festen Versicherung:
daß ich das, was ich niederschrieb, alles selbst erfahren und
geprüft habe.
Das Erste, was ich denen empfehlen muß, welche brave
und reelle Haushälterinnen und Köchinnen werden wollen,
ist Fleiß, Sparsamkeit und Ordnung. Dieses sind drei
Hauptregeln; wenn sie diese nach Kräften zu befolgen suchen,
so haben sie wahrlich schon angesangen, große Forsschritte im
Haushalten zu machen.
So wollen wir denn unsere Töchter von frühester Jugend
zum Fleiß erziehen, damit es ihnen, wenn sie anfangen
wollen, einen Haushalt zu führen, nicht zu schwer wird. —
Sechs bis sieben Stunden bedarf unser Körper zum Schlaf,
und länger soll kein junges Mädchen schlafen. Eine Haus—
hälterinn muß im Hauswesen die Erste und Letzte sein; ihre
Untergebenen suche sie, so viel als möglich, mit Güte zu
leiten. Die jungen Mädchen, welche einen Haushalt zu