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gebracht, und nachdem drei bis vier kleine Tober eingeschüttet sind,
die Asche mit einem hölzernen Stampfer etwas festgestampft, aber
nicht zu fest, weil sonsi das Wasser nicht gehörig durchdringen
und herunterziehen kann, und liegt sie zu locker auf dem Fasse,
so erhält man keine klare Lauge. Uebrigens stampft man forg⸗
fältig immer an den Stäben des Fasses her, so wie auch in der
Mitte. Ist dies geschehen, so werden wieder drei bis vier Molden
voll aufgeschüttet, und eben so damit verfahren, bis alles auf—
geschüttet ist. Nun legt man auf den Kuͤben Linen von Langstroh
gedrehten Busch, oder einen neuen Besen, wodurch nun das auf—
zuschüttende Wasser in das Aescherfaß laufen muß (man legt aus
dem Grunde dies darüber, damit sich kein Loch in die Mitte senkt);
und fährt mit dem Aufschütten so lange fort, bis es zwei Finger
hoch über dem Aescher siteht. Jehtt bleibt es ruhig acht und vierzig
Stunden stehen; alsdann zapft man die erste Lauge rein herunter,
schlägt den Zapfen wieder fest in das Faß und giebt zum zweiten
Male Wasser auf; läßt dieses wieder dier und zwanzig Stunden
darauf stehen, und zapft dann diese Lauge wieder allein; es wird
nun zum dritten Male Wasser aufgegoffen, und man zapft nach
vier und zwanzig Stunden wieder ab.Es ist mit eine Haupt—⸗
sache, daß wir mit dem Kochen der Seife nicht eher anfangen,
bis wir die beste Kraftlauge aus dem Aescher gesammelt haben;
ein andres Verhältniß ist es mit einem Seifensieder, welcher immer
bon neuem wieder einsetzt; dieser kann die schwächste Lauge immer
wieder mit der frischen stärkeren benutzen, und braucht nichts um⸗
kommen zu lassen. Wollen wir unsere Seife auch zwei mal kochen,
wie es sich gehört, und welches sich, indem wir' uns alle Kraft
aus dem Aescher zu verschaffen suchen, auch immer recht gut thun
läßt, so dürfen wir den Anfang nicht zu früh machen, damit es
uns nicht an Lauge fehlt.
Alle Diejenigen, die sich nicht so viel Lauge verschaffen, daß sie
die Seife zwei mal kochen können, haben nicht die gehoͤrige
Kenntniß. Denn obgleich sich durch das öftere Kochen die Pfunde⸗
Zahl der Seife nicht viel vermehrt, so wird sie dadurch doch viel
reiner und härter, und kann uicht so stark eintrocknen, als die
nur ein mal gekochte Seife. — Wollen wir den folgenden Tag
die Seife kochen, so zapfen wir am Abend zuvor die dritte Lauge
rein ab und schütten zum vierten Mal Wasser darauf. Der Keffch
worin die Lauge gekocht werden soll, darf von Fett und Lauge
nur halb voll sein, indem die Seife leicht überläuft, und mitunter
auch noch Lauge nachgegossen werden muß.
Ist nun zu dieser Quantität ein Kessel nicht groß genug, so