Full text: Praktisches Haushaltungs- und Kochbuch oder die wohlerfahrene Lehrerinn im Haushalten und in der Küche

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es ein Zeichen, daß sie oft dem Regen ausgesetzt gewesen sind und 
es ihnen am gehbrigen Futter gefehlt hat. 
Vierzehntes Capitel. 
Vom Seifesieden, Waschen und Bleichen. 
1. Vom Seifesieden. 
Man muß in einem großen Landhaushalte, wo jedes Jahr 
ingeschlachtet wird, dahin zu streben suchen, daß jedes Jahr zwei 
mal, im Frühjahr und im Herbst, eine gute Quantität Seife 
kocht werden kann, ohne das Geringste dazu kaufen zu müssen, außer 
kalk und Salz. Die Eintheilung“mit ver Asche muß so gemacht 
werden, daß es uns weder zum Büken, noch zum Leinen- und 
Barnbleichen fehlen darf. Statt aber nun überflüssig Holz zu 
derbrennen, um Asche zu erhalten, muß man im Gegentheil so 
diel als möglich das überflüssige Holzbrennen auf alle mögliche 
Weise zu vermeiden suchen. Von dem Holze, welches in großen 
daushaltungen an mehreren Stellen gebrannt werden muß, suche 
man die Asche sorgfältig zu sammeln, und zwar, so wie das Feuer 
aus ist, gleich die Asche wegzunehmen und nicht wieder auf der 
Asche das Fener auzumachen; dabei auch jede Schaufel voll nicht 
inbeachtet zu lassen, sondern an einen sichern Ort zu tragen. 
Wenn dies täglich geschieht, so werden aus den Schaufeln bald 
Scheffel. Verläßt man sich aber auf das Zusammensparen der 
Naͤgde allein, so wird man schwerlich zu einer großen Quantität 
Klangen; denn diese, wenige ausgenommen, machen sowohl in die 
defen, unter den Kessel und auf dem Feuerherde das neue Feuer 
mmer wieder auf die alte Asche, wo diese dann verfliegt, verbrennt 
nd fast ganz verloren geht. Außer der Asche muß nun aber auch 
Unsere Sorgfalt dahin gehen, daß es uns nicht an gehörigem Fett 
under Seife fehle. Man sammle daher recht emfig, felbst die 
leinsten Quantitaͤten von Fett, gute Knochen und Schwarten, 
damit die Tonnen zum Seifekochen voll werden. 
Ich habe seit langer Zeit zum Seifesieden achtzehn Berliner 
Sheffel Asche genommen, welche Quantität ich hier bei meiner 
Anweisung zum Maßstab nehmez; allein, wenn man das Doppelte 
bon leichter Holzasche nimmt, so ist es einerlei; man kann darin,
	        
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