Full text: Zwei Kasseler Chroniken des achtzehnten Jahrhunderts

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1778 im Monat Mai die Statue des Herrn 
Ldandgrafen Friedrich II. aufgesetzt ist.00) 
1778 
Den 
9. Juni haben wir hier ein Gewittexr mit 
Schloßen gehabt, welche am andern Morgen 
um 9 Uhr“ noch auf dem Hofe in Haufen ge— 
legen. Sie waren so groß wie die nebenstehende 
Zeichnung ldie beistehende Zeichnung weist einen 
Durchmefser von 20 mw auf, thaten aber nicht 
sonderlich viel Schaden, weil es windstill war. 
Im Juni ist das Zeughaus zu Cassel ausgeräumt 
worden und sind die Canonen, die Kugeln und 
sonftigen Sachen nach Ziegenhain gefahren. 
Kirchditmolder Straße auf der Hohenwinde vor 
Cassel ist durch die Schanze gemacht. Seit dem 
Kriege war sie über mein Land gegangen. 
Monat December ist durch die Casseler Zeitung 
publicirt worden, daß der Herr Landgraf die 
Häuser vor dem Frankfurter und vor dem 
Leipziger Thor und an der Allée vor dem Weißen⸗ 
steiner Thor zu Vorstädten der Stadt Cassel 
ernannt hat. 
In diesem Jahr ist auch einem Jeden erlaubt wor— 
den, an der Weißeusteiner Allee zu bauen und 
hat der Herr Landgraf den Baulustigen ein ge— 
wißes Douceur gegeben, für jeden Platz. 
Im Sommer dieses Jahres ist eine so große Tro ck⸗ 
niß gewesen, wie im vorigen Jahr, in langer 
Zeit nicht so. 
ixc) Die feierliche Enthüllung des von Nahl geschaffenen 
Denkmaͤls fand erst am 14. August 1783 statt. Statt des er— 
waͤhnten Marmorpostamentes, das in westfälischer Zeit mit der 
Sliatue entfernt wurde, ist nach der Rückkehr des Kurfürsten 
Wilhelms J. der noch jetzt vorhandene unschöne Sandsteinsockel 
aufgeführt worden.
	        
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