Full text: Zwei Kasseler Chroniken des achtzehnten Jahrhunderts

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Den 13. September ist die große französische Armee 
und, das Hauptquartier von Grebenstein nach 
Cassel gerückt und haben Cassel bis zum 
24. November blokirt. 
Den 24. November und an den folgenden Tagen 
sind die Franzosen in die Cantonirungsquartire 
gerückt und ist in der Oberneustadt zuweilen in 
1 Haus eine Compagnie von den Freibanden 
gelegt. In dieser Zeit der Anwefenheit der 
Franzosen in Cassel haben sie unter den Wällen 
um die Stadt, an den Mauern und Befestigungs— 
werken ruinirt und gesprengt. Bei dem Abzug 
der Franzosen aus dem Lager auf dem Felde 
in die Cantonirung hat das Forstamt die Ba— 
racken und das Holz für 2000 Thl. von den 
Franzosen gekauft. 
21. September war bei Cassel ein starkes Ge— 
witter mit Schloßen und Regen. Der ganze 
Herbst von Michaeli bis nach dem neuen Jahr 
ist mit Regen ausgefüllt gewesen und es hat 
nicht einmal gefroren, so daß man trocknen 
Fußes hat gehen können. 
10. und 11. Dezember ist die Fulda von Schnee 
und Regen stark angeschwollen und das Wasser 
hat den Franzosen zwei Schiffbrücken mit samt 
der Wacht fortgetrieben, eine beim Dielenhaus 
und eine bei Wolfsanger. 
1761 
In diesem Jahre ist im Lande Hessen, besonders in 
Cassel. eine unerhörte Theuerung gewesen 
In diesem Winter kosteten: 
Das Viertel Korn 12 Thlr. — alb. — hlr. 
Weitzen 15, —, —, 
Gerste 10 — — —, 
Erbsen 18 216664
	        
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