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dem Schloße zu Marburg gefangen gemacht
hatten, nach Cassel gekommen, ohne daß ihnen
bon den Franzosen etwas abgenommen war.
außer der armatur.
Den 19. und 20. Juli haben die Luckner Husaren
die Beute nach Cassel gebracht, welche der Erb—
prinz von Braunschweig den Franzosen bei
Maxrburg abgenommen hatte, nämlich 7 Ca—
nonen und 5 Fahnen nebst einer Anzahl Pferde
und Maulthiere. Es sollen auch 7000 Fran—
zosen gefangen, blessirt und tod geblieben sein.o2)
Den 30. Juli haben sich die Franzosen Cassel wieder
genähert über den Brand von Hof her, sie sind
aber von unsern bei Kirchditmold stehenden Ca—
nonen im Wahlershäuser Felde so bewillkommt
worden, daß sie vor Weißenstein und dem Walde
die Nacht über stehn bleiben mußten.
Am 31. Juli sind die Franzosen zu den Fortificationen
Cafsels vorgedrungen und haben so bom—
bardirt, daß auf der Oberneustadt Kugeln
eingeschlagen sind.isz) Von den, Unsrigen ist
ziemlich aus den Schanzen auf jene geschoßen,
aber nach 8stündigem Canoniren haben die
Alliirten die Schanzen und Cassel verlassen und
die Franzosen zum 4. mal eingezogen.
Obgleich sie mit kleinem Gewehr geschossen
haben, so sind doch gar nicht viele geblieben.
Den 10., 11. und 12. haben die Franzosen Ziegen—
haun bombardirt und eingenommen, dabei einige
Gefangene gemacht.
2) Nach Renouard a. a. O. 2, 501 erbeuteten die Alliierten
in dem Gefechte bei Emsdorf 6 Geschütze und 9 Fahnen und
aahmen 2661 Franzosen gefangen.
103) Bei dieser Belegenheit wurde der in der Hohentorstraße
wohnende Krämer Dietrich Schweinebraten durch eine Bombe
Ztlich verwundet. Brunner a. a. O., 104.