Full text: Zwei Kasseler Chroniken des achtzehnten Jahrhunderts

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eingegraben war, was ich selbst gesehn. Ferner 
haben die Völker hier um Cassel 324 Stunden 
herum marodirt, in Garten und Felden fou—⸗ 
ragirt. 
Den 2. September haben die Württemberger das 
Lager an der Dönche bei Zwehren abgebrochen 
und bei Wehlheiden im Casseler Felde aufge— 
schlagen. 
5. September ist bei Sangershausen eine Brücke 
über die Fulda geschlagen. 
7. September sind 18 kupferne französische 
Schiffe durch Caffel gefahren. An demselbigen 
Tage haben die Franzosen auf dem Wahlplatze 
bei Sangershausen ein Lager aufgeschlagen. 
September haben die Franzosen die Schanze 
am Kratzenberge durch die hessischen Bauern 
aufwerfen lassen. 
27. September sind die Hannoveraner, nämlich 
General Oberg von Hannover, von den Hessen 
aber 26 (0) detachiertess) bei Harleshausen 
angerückt, wo sie bis zum 80. gestanden haben. 
Von da sind sie abgezogen bis“ nach der Elleu— 
bach. Die Franzosen hatten sich in der Schanze 
am Kratzenberge festgesetzt und ein Lager von 
den letzten Casselschen Garten über den Kratzen⸗ 
berg bis zum Winterkasten formirt. 
Den 3. October haben die französischen Vöolker um 
eroberter Riesenmörser, der 24 CEtr. 78 Pfd. wog, als gleich 
falls noch vorhanden erwähnt. Alle diese Stücke sind in der 
westfälischen Zeit aus dem Zeughause verschwunden. 
) Bei Obergs (Gr. schreibt fälschlich „Oberst“) Korps 
befanden sich von Hessen 8 Infanterie-Regimenter und 4E3 
kadrons Kavallerie nͤebst einer Abteilung Artillerie. Oberg ließ 
die günstige Gelegenheit, Kassel zu nehmen, unbenntzt vorüber— 
Jehen, was den Landgrafen sehr verfaͤnnt
	        
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