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diert worden, dagegen sind ihnen gegen Abend
Gewehre aus dem fürstlichen Zeughause verab—
reicht und sie haben den Wachtdienst bis zum
25. thun müssen, von welchem Tage, dem 1. des
Osterfestes, sie von den Landgrenadieren und
dem Land-Ausschuß abgelöset wurden. Die im
Hessenlande zurückgebliebenen sämmtlichen Ma—
gazine sind von der Rentkammer ihnen für
25,000 Thl. abgekauft.
Den 53. April ist eine Parthie deutscher oder hessischer
Jäger durch Cassel ins Hannoversche (auf
Hanau?) marschirt, um die Franzosen zu atta-
quiren.
Am 9. April ist meine Schwiegermutter Bourgig—
non geb. Gavgni in dem Herrn selig entschlafen.
Gott ebe ARNine ewige Ruhe und fröhliche
Auferstehung.
Den 10. April ist ein Commando Jäger in Cassel
einquartirt.
Den 10. haben die Jäger die in den Lazarethen
zurückgebliebenen Franzosen zu Kriegsgefangenen
gemacht.
Am 12. ist meine Schwiegermutter unter Begleitung
von 3 Chaisen beerdigt worden.
Den 14. April ist mein Schwiegervater Bourgig—
non im Herrn selig entschlafen.
In diesem 1758. Jahre ist in Deutschland, soweit
die Franzosen darin herumfagiert sind, ein
Sterben an kurzer Krankheit unter den Leuten
geweßen, so daß in Städten und Dörfern täglich
5—10 Leute begraben wurden.
Den 12. April ist meiner Schwiegermutter Schwester
Läwäg's) gestorben und am 185. begraben
worden. ...
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18) L'Evéôque?