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ließen Jedermann, wer er war. Suwma sie
haben im Hessenlande so gute Ordre gehalten,
daß sie ein gutes Lob hinterlassen. Der Gou—
verneur Broglie ist fo lange in Cassel ge—
blieben, bis alle Völker durchmarschirt waren.
Die Thore blieben bis zuletzt befetzt, und mit
dem Abzuge der Thorposten zog dann der Gou—
verneur unter einer Cavallérie-Bedeckung von
der Oberneustadt durch das Neue Thor zum
Müller Thor hinaus. Ich habe es selbst mit
angesehen. Sie haben ungefähr 850 Krauke
bis zur Genesung zurückgelassen.
22. März sind von unsern Bauern 50 Wagen
mit franzoͤsischer Hafer zurückgekommen, die ihnen
eschappiert waren, weil sie kein Commando bei
sich gehabt hatten.
24. März ist bei der Bäckerei der Franzosen
in der Erde ein Loch voll 1000 Stuck Brhte
von Jemanden der Oberneustädter gefunden
worden, welches im Herbst von verderbenem
Mehl gebacken und deshalb nicht ausgegeben war.
23. März und an deun nächsten Tagen ist eine
große Menge Brod, welches die Franzosen bei
ihrem Abmarsch hier gelassen, an die Armen
der hiesigen Stadt und in den umgebenden
Dörfern auf Anordnung des Gouvernéurs ver—
theilt worden, gegen von den Predigern ausge—
stellte Scheine. Ebenso ist ein großer Vorrat
von Mehl für die Armen auf den Dörfern ver—
wendet, welches der Hofbäcker hat zu Brod backen
müßen. Auch haben die Franzosen wohl über
1000 Fuder Heu zurückgelassen, welches aber,
wie man sagt, an die Rentkammer verkauft ist.
Stroh nur einige Fuder.
21. März nach Abmarsch der Franzosen sind
die Bürger ohne Gewehre an die Thore comman⸗
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