Full text: Zwei Kasseler Chroniken des achtzehnten Jahrhunderts

der 20. Pfennig von aller Habseligkeit eines 
Jeden eingezahlt werden muß. Doer Beitrag 
desjenigen, welcher sich von feiner Handarbeit 
ernähren muß, ist auf 1Thl. 8 alb. festgesetzt. 
25. Februar habe ich zu obiger freiwilligen 
Steuer, wie sie genannt wird, 3 Thl. 16 alb. 
an den Herrn Burkhard Grebe und Herrn 
Joh. Bernhard Leimbach auf der Öber— 
neustadt gegeben, gegen einen lunleserlich] Schein. 
3. März sind 350 Wagen mit Heu und Hafer 
aus dem brandenburgischen 70) (72) Lande, welche 
die Franzosen zusammen getrieben haben, hice 
in das Magazin gefahren. 
7. März haben die Franzosen das Zeu ghaus 
in Cassel geplündert. Desgleichen ist éodem 
an die Bürgerschaft publicirt: wer Silber und 
Gold was hat, solle es an ernanute Commission 
abliefern gegen Schein, nämlich an allerhand 
Möbel und Geld. 
8. März haben unsere Bauern mit 50 Wagen 
die Gewehre aus dem Zeughause die Frankfurter 
Straße oben hinaus fahren müßen, man ver— 
muthet nach Straßburg. 
Vom 6.—13. Maͤrz sind die ernannten Commissarien?6) 
wieder bei der Bürgerschaft und Kaufmanns— 
schaft in Cassel herumgegangen, um Geld zu 
heben, bei den Bäckermeistern 5 Thl. und so 
nach Maßgabe bei den Kaufleuten und ist es 
das 5. mal, daß sie haben geben müßen und 
ist leicht zu errathen, daß die weile (2) mehr 
werden haben geben müßen. 
Den 13. März haben die Franzosen wieder ange— 
15) braunschweigischen? 
19) Es waren der Regierungsrat v. Meinfarth, Rats— 
schöffe Dr. Buch und Kriegszahlmeister Grossch. GBrunner, 
Kassel im siebenjährigen Kriege 837)
	        
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