Full text: Zwei Kasseler Chroniken des achtzehnten Jahrhunderts

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Den 6. und 7. ist der Schlagbaum inwendig an das 
Weinberger Thor gesetzt, das Thor mit 
Stacheln verwahrt und ein Schilderhaus nebst 
einer Wacht auf das Thor gestellt, welches aber 
einige Tage vorher geschehen ist. 
Am 9. Juli ist das piquet von unserer Landmiliz 
vor Cassel auf die Schanzen gestellt. 
Am 10. Juli haben die Franzosen Hannoversch 
Münden eingenommen. 
Am 12. ist das piquet von den Schanzen wieder 
abmarschirt. 
Am 13. haben die Franzosen Cassel ein— 
genommen, mit 80 Mann und sogleich die 
Landmiliz herausgejagt und zum 1. mal die 
Thore besetzt. 
Am 14. ist das Prinz Max'sche Orangeriehausss) 
unter dem Weinberge zum Lazareth für die 
Franzosen genommen. 
Am 15. ist das französische Rager auf dem Forste 
aufgeschlagen, hat daselbst bis zum 21. gestanden, 
worauf die Leute zu Cassel bei den Bürgern 
ins Quartier gelegt sind. 
Vom 18. — 22. sind auf den Backsteinplatz 8 große 
Backofen gebauet worden, um für die fränzö— 
sischen Völker Proviant zu backen. 
23. Juli hat die Bürgerschaft die Gewehre an 
die Franzosen ins Zeughaus abliefern müssen. 
Am 24. haben die Franzofen in Cassel auf dem 
Rathause ihren Gottesdienst abgehalten. Später 
geschah es auf dem Obersten Hof.eo) 
Am 25. und 26. Juli haben die Franzosen 16 Wagen 
Den 
und erst im nächsten Jahre zu einem kurzen Besuche nach Jüt— 
land, wo sie im April mit ihren von Kopenhagen kommenden 
Söhnen zusammentraf. (Meyer, Maria von Hefsen 226.) 
65) Anf der späteren Hofbleiche. 
69) Später Packhof genannt, an der Fulda—.
	        
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