Full text: Zwei Kasseler Chroniken des achtzehnten Jahrhunderts

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Die alte Kasseler Metzgersfamilie Gunkel besitzt 
eine Familienchronik)), die wegen ihrer mannig— 
faltigen zeit- und kulturgeschichtlichen Angaben ein 
über den Rahmen der Familie hinausgehendes 
Interesse beanspruchen kann. Die Familie Gunkel 
stammt aus Helsa, wo ihr ältester nachweisbarer Ahn 
zur Zeit des 30jährigen Krieges als Fuhrmann lebie. 
Der Sohn dieses Mannes, dessen Vorname uns un— 
bekannt ist, zog von Helsa nach Kassel, wo er im 
Jahre 1646 das Bürgerrecht erwarb und als 
„Adam Gunckel, metziger von Helsa“ im 
Bürgerbuche?) eingetragen wurde. Seit dieser 
Zeit lebt die Familie in der „alten Neustadt“ 
von Kassel und hat in ununterbrochener Reihen— 
folge das ehrsame Metzgergewerbe daselbst aus— 
geübt, bis erst im letzten Jahrzehnt der letzte 
junge Sproß der Familie dem Gewerbe seiner 
Väter untreu geworden ist. 
Die Chronik verdankt dem Enkel jenes Adam 
Gunkel, namens Nikolaus, ihre Entstehung und 
ist von seinen Nachkommen bis in den Anfang 
des 19. Jahrhunderts fortgeführt. Es ist ein 
kleiner Oktabband von 180 Seiten, die nur zum 
) Ich verdanke die Bekanntschaft mit dieser Chronik 
Herrn Heinrich Jonas, unserem trefflichen Kasseler 
Dialektdichter, sowie seinem Sohne Herrn Oberlandesgerichts- 
Sekretär Karl Jonas, dessen Abschrift und fleißig aus— 
gearbeitete Anmerkungen ich zum Teil mit Dank benutzt 
habe. Das Original ist im Besitze der Frau Witwe 
Gunktel sin Kassel, der ich für die Überlassung desselben 
hiermit gleichfalls meinen Dank ausspreche. 
2) Gundelach, Kasseler Bürgerbuch S. 61. 
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