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meder, abgetreten und von dieser eingelöset
worden .be8)
1748
Michagelis sind die Nachtlüchten in und auf
der Oberneustadt angeschafft worden.s9)
2. Februar hat das Pulver das Haus auf dem
Pferdemarkt zersprengt.
1749
am 2. Mai ist der Kurfürst von Cöln?“o) nach
Cassel gekommen und am 8. wieder weggezogen
und sind 42 Canonen, sowohl bei der AÄnkunft
als bei der Abreise gelöset.
26. Mai hat das Gewitter in einen Kirschen—
baum bei der Meierei eingeschlagen, daß die
Stücker Holz und Schale lang auf dem Acker
gelegen und sind gleich verdörrt.
1750
am 14. April hat ein starker Wind viel Schaden an
20) Vermietete Kirchenstände gab es in der Oberneustädter
Kirche, die daraus eine Haupteinnahme bezog, bis zum Jahr
1828. VBgl. Heußner, Die französische Kolonie in Kassel, S. 16.
20) Den ersten Anfang zur Einrichtung der Straßenbeleuch—
tung hatte Landgraf Karl im Jahre 1721 gemacht, jedoch ohne
daß dieselbe von bleibender Dauͤer gewesen war. (Wigand,
Hess. Chronik 2, 206) Um 1767 gab es in Kassel 720 Laternen,
davon 215 in der Oberneustadt. 1798 betrug die Gesamtzahl
nach Wigand 1112 Laternen. Ende des 18. Jahrhunderts erregte
die musterhafte Kasseler Straßenbelenchtung vbekanntlich den Bei—
fall und die Bewunderung Goethes. 85
0) Klemens August (vgl. oben S. 75) machte dem hessi—
schen Hofe damals seinen Gegenbesuch fuͤr den Besuch, den Land⸗
graf Wilhelm im Februar desselben Jahres dem Kurfürsten auf
seinem Schlosse zu Neuhaus bei Paderborn gemacht hatte. Bei
jenem Besuche hatte Prinz Friedrich, der in Begleitung seines
Vaters in Neuhaus war, das Bekenninis feines Ucbertrittes zum
datholischen Glauben in die Hände des Kurfürsten niedergelegt,
eine Tatsache, die erst 5 Jahre später dem nichts ahnenden
Vater und dem hessischen Volke bekannt wurde.