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Am 27. Oktober ist der Kurfürst von Cölnd)
hier bei unserm Statthalter bis zum 30. zu
Besuch gewesen. Vei der Ankunft und bei der
Abreise sind 42 Kanonen gelöset.
Am 21. Dezember ist die Fürst ĩn Maxd) nach ihres *F
Vaters Tode wieder in Kassel angekommen.
1740
ist am 7. Januar eine sehr große Kälte ein—
gefallen und hat bis zum 18. März angehalten,
hat 6 Grad höher gestanden als 1709.
12. Januar ift die Herzogin aus Schleu—
singen“), der Fürstin Wilhelmine Mama, in
der großen Kirche Nachts 12 Uhr beigesetzt
worden.
Am 17. Januar hat es im Hospital St. Eli—
sabeth gebrannt.
Am 3. Februar ist der General von Oeppenlꝰ)
in der großen Kirche beigesetzt worden mit einem
großen prächtigen Leichenbegängnis.
Am 16. Februar habe ich meine erste Kontri—
butson mit 6 Albus in die Stadt bezahlen
müßen.
5) Klemens August von Bayern, ein Bruder des späteren
Kaisers Karl VII, der mächtigste deutscheKirchenfürstseiner
Zeit, der außer seinem Erzbistum Köln noch 4 Bistümer, Padoer⸗
dorn, Münster, Hildesheim und Osnabrück, besaß.
6) Friederike Charlotte, geb. Prinzessin von Hessen⸗Darm⸗
stadt. Ihr Vater, Landgraf Ernst Ludwig, war am 12. Sep—
tember 1739 gestorben.
1) Val. oben S. 25 Aum. 838.
8) Die Stelle war im Original unleserlich. Schwedes las:
„Gemahl ...“. Es heißt aber zweifellos wie oben. Val. Lange,
Wegrabnisse zu St. Martin in Zeitschrift f. hess. Geschichte, 84
S.388. General Lebrecht Ferdinand v. Oeppen, ein geborener
Waldecker. war seit 1728 Chef eines Infanterie-Regiments.
Er starb als General-Leutnant und Kommandant der sämtlichen
Dndwitiz am 27. Januar 1740 zu Kassel, 61 Jahr und 5 Mo—
nate alt.