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vortrefflich, und wenn es auch meistens nicht
weltbewegende Dinge sind, die sie ihren Tage—
hüchern anvertraut haben, so wird der Lokalforscher
ihnen doch für manche Einzelheit dankbar sein,
die sie der Nachwelt gewissenhaft überliefert haben.
Neben der Familiengeschichte ist es besonders
die Baugeschichte der Stadt Kassel, die vielleicht
einigen Nutzen aus der Veröffentlichung ziehen
kann; auch die allgemeine Kulturgeschichte wird
aicht leer dabei ausgehen, während, was größere
Weltereignisse anlangt, besonders der siebenjährige
—V
in den vorliegenden Aufzeichnungen eine lebhafte
Schilderung erfahren hat.
Die Gunkelsche Chronik war bisher in weiteren
Kreisen nicht bekannt, Graßmeders Handchronika,
die schon früher von Kasseler Historikern teilweise
benutzt worden ist, erscheint hier zum ersten Male
in vollständigem Abdruck. Das beide Chroniken
sowie die beigegebenen Anlagen umfassende aus—
führliche Register wird die Benutzung des Schrift—
chens wesentlich erleichtern. Es ist im Verhältnis
zum Ganzen etwas umfangreich ausgefallen, wer
aber, wie der Herausgeber, oft in der Lage ist,
sich mit registerlosen Büchern rumzuschlagen, der
wird sich nicht beschweren, wenn hier vielleicht
des Guten etwas zu viel getan ist.
Halle a. S. im Mai 1904.
der herausgeber.