Full text: Zwei Kasseler Chroniken des achtzehnten Jahrhunderts

IV 
vortrefflich, und wenn es auch meistens nicht 
weltbewegende Dinge sind, die sie ihren Tage— 
hüchern anvertraut haben, so wird der Lokalforscher 
ihnen doch für manche Einzelheit dankbar sein, 
die sie der Nachwelt gewissenhaft überliefert haben. 
Neben der Familiengeschichte ist es besonders 
die Baugeschichte der Stadt Kassel, die vielleicht 
einigen Nutzen aus der Veröffentlichung ziehen 
kann; auch die allgemeine Kulturgeschichte wird 
aicht leer dabei ausgehen, während, was größere 
Weltereignisse anlangt, besonders der siebenjährige 
—V 
in den vorliegenden Aufzeichnungen eine lebhafte 
Schilderung erfahren hat. 
Die Gunkelsche Chronik war bisher in weiteren 
Kreisen nicht bekannt, Graßmeders Handchronika, 
die schon früher von Kasseler Historikern teilweise 
benutzt worden ist, erscheint hier zum ersten Male 
in vollständigem Abdruck. Das beide Chroniken 
sowie die beigegebenen Anlagen umfassende aus— 
führliche Register wird die Benutzung des Schrift— 
chens wesentlich erleichtern. Es ist im Verhältnis 
zum Ganzen etwas umfangreich ausgefallen, wer 
aber, wie der Herausgeber, oft in der Lage ist, 
sich mit registerlosen Büchern rumzuschlagen, der 
wird sich nicht beschweren, wenn hier vielleicht 
des Guten etwas zu viel getan ist. 
Halle a. S. im Mai 1904. 
der herausgeber.
	        
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