Full text: Zwei Kasseler Chroniken des achtzehnten Jahrhunderts

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ausgezogen worden u. hat also im Hempt 
so hangen müßen, wer ihn aber so aus— 
gezogen ist nicht auskommen. 
A. 1761 haben die Hamel felle das hundert 80 
auch 90 bis 100 rth. gegulden, ich selbst 
habe 85 rth. bekommen. 
d. 24. January ist ein frantzoscher Husar 
auff den forst an den galgen gehenckt 
worden, weilen er auff die straßen gegriffen, 
die paders haben ihn aus geführt, haben 
ihm hardt an gelegen die Religion zu 
schanschieren, er hat aber nicht gewolt, er 
ist ein lutteraner geweßen.?8) 
d. 2. Febr. ist ein Kerl gantz Nackt aus— 
gezogen worden u. so Nackt an den schinder 
Karen gebunden worden u. in der gantzen 
Stat herum durch 6 Haschier u. 2 schinders 
Knecht wie auch eine Soldaten wacht ge— 
führet worden u. an allen Eckgaßen mit 
ruten'gestrichen worden u. zuletz dieße 
Buchstaben auff den rücken gebrent worden 
als G. U. R. u. hernach des landes ver— 
wießen, weilen er im Francösch Hoppital 
gestohlen, es sindt einige große mitbegriffen 
geweßen, es ist aber verdebbelt worden. 
32 d. 14. Febr. ist meine frau ins Kindt— 
bett kommen mit einer tochter u. darauff 
d. 19. in meinem hauß getaufft, seine 
goddel ist geweßen die fr. schwiegern 
Weißensteinen, welche ihm den Nahmen 
gegeben Johanna Elisabeth.“ 
M 
68) Vielleicht war es einer von den berüchtigten Fischerschen 
Husaren, deren Führer der Parteigänger Fischer, ein ge— 
borener Württemberger, selbst von Haus aus lutherischer 
Theologe war.
	        
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