Nach der Katastrophe von 1806
puis concevoir cette catastrophe, qu'un des états les plus puissants
de l'Allemagne avec une nation si brave et belliqueuse et si attachée
à son souverain, un si bon esprit dans notre armée que Vous aviez
formée depuis 21 ans et auquel à ce que Vous me disiez peu au-
paravant Vous aviez donné toute l'artillerie et munition nécessaire,
un tréêsor considérable dans le meilleur ordre qui pouvoit fournir
longtemps à l'entretien de l'arméöe et de la masse du pays qui se
zeroit soulevée avec joie, et toute cette richesse du pays, ce lustre
de la maison, cette excellente armée et nation subjuguées dans un
instant sans défense quelconque, c'est une hhose incroyable. Les dé-
tails que j'en apprends sont révoltants. J'en suis tout malade“.
Der Kurfürst fühlte wohl die kaum versteckten Anklagen dieses Briefes
und suchte sich und sein Benehmen in den kritischen Tagen zu verteidigen,
indem er alle Schuld auf seine Ratgeber und Generale schob!. Seine Ant⸗
wort (Schleswig J. Dez. 1800) schloß mit den Worten: „Vous voyez dono
que j'ai été trahi surtout, puisque les gens avoient tous perdu la tête.
DArolsen j'ai ensuite donné quelques ordres mais tout étoit trop tard“.
Damals befand sich Napoleons Gemahlin, die Kaiserin Josephine, in
Mainz. Auf eine Anfrage des Landgrafen, die durch eine Sendung von
Fasanen für die kaiserliche Küche unterstützt wurde, erklärte Josephine sich
bereit, ihn zu empfangen. Der Besuch fand Anfangs Dezember 180 statt
in Begleitung der Herzogin Caroline von Got ha, die ebenfalls nach
Mainz geeilt kam, um sich für ihren geflüchteten Vater zu verwenden. Der
Empfang war sehr freundlich, hatte aber weiter keinen Erfolg, als daß Jo⸗
sephine versprach, dem Kaiser darüber zu berichten. Auch der Kurerzkanzler
Dalberg, mit dem Friedrich auf gutem Fuße stand, zeigte sich sehr teil—
nahmsvoll und setzte wenigstens durch, daß die über Friedrichs Güter ver—
hängte Sequestration Anfangs 1807 wieder aufgehoben wurde. Trotzdem
waren die materiellen Verluste des Landgrafen sehr bedeutend und nach
seiner Angabe weit größer als die während der holländischen Revolution.
Von Cassel aus wurden ihm 45 Thaler 20 Gr. Monatspension als General
angeboten, die er mit Entrüstung zurückwies, obwohl ihn der Verlust seiner Apa⸗
nage sehr drückte und die Kriegskontribution ihn in starke Schulden gestürzt hatte.
Im großen und ganzen war aber Landgraf Friedrich bei der Um—
wälzung der Dinge verhältnismäßig glimpflich davon gekommen. Von seiner
geplanten Führerrolle an der Spitze der hessischen Armee scheint den Fran—⸗
Losch, Kurfürst Wilhelm J. S. 274.