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Ministergehalt gestellt hatte, so wurde er doch später „ein getreues Werkzeug“
dieses Ministers. (Trabert, Totengr. 17, 27) Später zum Oberbürger—
meister gewählt, aber von der Regierung nicht bestätigt, wirkte er bis 1856
als um die Stadt sehr verdienter Vizebürgermeister und starb 26. September
1861 zu Marburg.
Graf zu Alt-Leiningen-Westerburg, Friedrich Eduard,* 20. Mai
1806. Herr zu Erbstadt und Ilbenstadt. Mitglied der 1. Kammer 1858
für den hanauischen Adel. f 5. Juni 1868.
Leipold, Okonom. Mitglied der Stände 1838 für Salmünster (Land).
SEeisler, Wilhelm, Kommerzrat zu Windecken. Mitglied der Stände
1837 für Gelnhausen ꝛc. an Stelle Heyns.
v. ee ne 1833 vom Fürsten von Isenburg-Birstein
zu seinem Vertreter gewählt aber von den Ständen als nicht genug be—
gütert“ nicht anerkannt.
Lieberknecht, Jacob Friedrich, Dr. phil, 1840 — 51 Konrektor der
Bürgerschule zu Eschwege. Mitglied der Stände 1849 für Eschwege ꝛc.
Das einzige Mitglied der Ständekammer, das in der kritischen Zeit von
1849—50 gegen alle radikalen Beschlüsse stimmte, deswegen von den Gegnern
als das „Pfäfflein von der Werra“ verspottet. Später Konsistorialrat und
Hofprediger zu Homburg v. d. H., wo er am 7. Februar 1877 starb. (Hess.
Blätter 1517.)
Lind, Joh. Georg, Schultheiß zu Oberissigheim. Mitglied der Stände
für die hanauischen Bauern 1883, 1837 und 1848; 1850 für die Höchst—
besteuerten des Bezirks Hanau. Mitglied der 2. Kammer für Hanau (Land)
1860 und 18611, desgleichen Mitglied der Stände 1862. 4 1873.
Linz, Adam, Gastwirt, Besitzer des Ballhauses und Stadtrat zu Fulda.
Mitglied der 2. Kammer 1855 und 1858 für Fulda.
Litzen bauer, Stadtrat zu Hersfeld. Mitglied der 2. Kammer 1832,
1855 und 1858 für Hersfeld.
Loebell, Eduard Sigismund, * 22. März 1791 zu Danzig, Dr. jur.
Seit 1818 ordentlicher Professor der Rechte zu Marburg, seit 1848 Vize—
kanzler. Mitglied der 1. Kammer 1852, 1855, 1858 uünd 1860 für die
Universität. Mitglied der Stände 1863 für die Stadt Marburg. 7* 19. April
1869 zu Marburg. (Allg. D. Biogr. 19, 35. Trabert, Totengr. 77.)
Löber, Gutsbesitzer zu Merzhausen. Mitglied der 2. Kammer für den
größeren Grundbesitz 1860, 18615 und 18612. Mitglied der Stände 1862
für Frankenberg (Cand). Anhänger der gothaischen Partei. Als der Land—
agskommissar Dehn im Dezember 1860 den Standpunkt der Stände kritisierte
und dabei das Wort „Inkonsequenz“ gebrauchte, sprang L. entrüstet auf und
sprach: er lasse sich das nicht gefallen, daß man das von den Ständen sage,
er verlange Rüge für den Landtagskommissfar oder eine andere Satisfaktion!
14. Juni 1876 zu Merzhausen.
Löber, Georg Philipp, Gutsbesitzer zu Rosenthal. Mitglied der
2. Kammer 1852, 1855 und 18858 für den größeren Grundbesitz. Befür—
wortete die Einrichtung einer staatlichen Hagelversicherung.
Löber, Ludwig, Okonom zu Neuhof. Mitglied der Stände 1849 und
1850 für Marburg (Land). Demokrat.