Full text: Die Abgeordneten der Kurhessischen Ständeversammlungen von 1830 bis 1866.

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(Land). Seit 1856 Pächter der Domäne Wilhelmshöhe. 4* 11. Juni 1892 
zu Cassel als Oberamtmann. (Hessenland 6, 160.) 
Toussaint, Otto, Rentner zu Hanau. Mitglied der Stände 1842 
für Hanau. 
Trabert, Joh. Adam, * 27. Januar 1822 zu Fulda. Schloß sich 
als Student der Rechte zu Marburg 1848 der demokratisch-republikanischen 
Bewegung an und begründete 1849 mit Fr. Hornfeck die Wochenschrift 
„Wacht auf!“ zu Fulda. Infolge der Haltung dieses Blattes in der Kon— 
fliktszeit von 1850 wurde er 1852 vom Kriegsgericht zu 31/8 Jahr Spangen— 
herg verurteilt. Mitglied der Stände 1862 und 1863 für Hanau und trotz 
der Vorbestrafung von der Kammer als Abgeordneter bestätigt. Er war 
einer der eifrigsten Redner des Landtags und als Führer der großdeutschen 
Demokraten zugleich Gegner der Regierung wie der gothaischen Kammer— 
majorität, deren scharf und bissig gezeichnete „Steckbriefe“ er in seinen 1868 
anonym erschienenen „Totengräbern“ entwarf. Nach der Annexion gründete 
er die großdeutsche „Hessische Volkszeitung“ zu Cassel, wurde 1868 als 
angeblicher Verfasser des aus ganz anderer Feder stammenden „Aufrufs an 
die Kurhessen“ verhaftet und ging nach seiner Freilassung nach Osterreich, 
wo er als pensionierter Beamter der Franz Josephs-Bahn und geschätzter Dichter 
noch heute hochbetagt zu Wien lebt. (Hessenland 16, 18. Hess. Bl. 1812.) 
Trost, Daniel, Bürgermeister von Frankenberg. Mitglied der 2. Kammer 
1852 für die kleineren oberhessischen Städte. 
v. Trott zu Solz, August Carl Wilhelm, * 26. März 1796 zu 
Langenschwalbach, Kapitän à la suite zu Oberurf. Mitglied der Stände 
1832 für die Ritter des Schwalmstroms. 4 30. Januar 1862 zu Cassel. 
v. Trott zu Solz, Bodo, * 17. September 1817 zu Imshausen. Ur— 
sprünglich württembergischer Förster, seit 1840 Gutsbesitzer zu Imshausen, 
dann Obervorsteher. Mitglied der 1. Kammer 1858 und 1860 für die 
Ritterschaft des Fuldastroms. Mitglied der Stände für die Ritterschaft 1863 
und 1866. In den letzten Landtag trat er erst am 14. Juni 1866 statt 
des Prinzen Moritz von Hanau ein und stimmte am nächsten Tag gegen 
den Antrag v. Bischoffshausen. Befreundete sich später bald mit den Ereig— 
aissen des Jahres 1866 und starb 21. September 1887 als preußischer 
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v. Trott zu Solz, Friedr. Heinr. Ludw. Wilh.* 9. November 1794 
zu Marburg, Obergerichtsrat a. D. und Obervorsteher seit 1826. Als solcher 
Deputierter des konstituierenden Landtags von 1830 und Mitglied der Stände 
1831. Vizepräsident, dann seit Mai Präsident der Ständeversammlung bis 
1832, wo er zum Vorstand des Justizministeriums, dann zum Minister des 
Auswärtigen (bis 1836) ernannt wurde. Mitglied der Stände 1838, 1839, 
1842, 1845 und 1847 für die Stifter Kaufungen und Wetter. 1847 bis 
März 1848 Präsident der Ständekammer. Später Gesandter beim Bundestag. 
4 12. September 1855 zu Solz. 
v. Trott zu Solz, Otto,* 1. März 1810 zu Cafsel, Obervorsteher. 
Mitglied der Stände 1847 und 1848 für die Ritterschaft des Fuldastroms. 
Mitglied der 1. Kammer für dieselbe 1852 und 1855, für die Stifter 
Kaufungen und Wetter 1858 und 1860. Mitglied der Stände für die
	        
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