Full text: Die Abgeordneten der Kurhessischen Ständeversammlungen von 1830 bis 1866.

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Mitglied der Stände für Hersfeld 1847, 1848, 1849, 1850, dann Mitglied 
der 2. Kammer 1860, 18611 und 18612 und Mitglied der Stände 1862 
und 1863. In diesen letzten Landtag trat er jedoch wegen Krankheit nicht 
virklich ein und starb schon 8. Juni 1864 zu Hersfeld. 
v. Sybel, Heinrich Carl Ludw., * 2. Dezember 1817 zu Düssel— 
dorf. 1846—56 ordentl. Professor der Geschichte zu Marburg. Mitglied 
der Stände 1848 als Vertreter der Universität und mit Fr. Oetker eifriger 
Befürworter des neuen radikalen Wahlgesetzes. 1850 Abgeordneter des 
Erfurter Staatenhauses. Später Professor in München und Bonn und seit 
1875 Direktor der preußischen Staatsarchive. 4 1. August 1895 bei seinem 
Sohne in Marburg. Etrieder 21, 185.) Seiner Erbitterung gegen die 
hessische Reaktion hat er noch kurz vor seinem Tode durch eine maßlose 
Kritik des Lebens und Wirkens „Hans Daniel Hassenpflugs“ Ausdruck gegeben. 
Theiß (Theys), Obergrebe zu Halsdorf. Mitglied der Stände 1838 
(Theiß J.) und 1836 für Frankenberg (Land). Wohl identisch mit dem 
Ausschußvorsteher gleichen Namens zu Halsdorf, der 1852 Mitglied der 
2. Kammer für den gleichen Bezirk war. 
Theiß, Joh. Heinr. Georg, Justizbeamter zu Wetter. Mitglied der 
Stände 18332 für die Stadt Marburg. (Theiß II.) 4 als Justizbeamter 
zu Windecken 28. Mai 1859. 
Theobald, Gottfried Ludwig, * 21. Dezember 1810 zu Allendorf. 
Ursprünglich Theologe, dann seit 1843 Lehrer an der Realschule zu Hanau. 
Mitglied der Stände 1848, 1849 und 1850 für Hanau. Demokrat. Seine 
Interpellation wegen der 1849er Konflikte zwischen Soldaten und Bürger— 
schaft zu Hanau erregte böses Blut beim Militär. In der Reaktionszeit 
seiner Stellung enthoben, ging er 1852 in die Schweiz, wo er sich als 
Geologe und Erforscher der Graubündner Alpen einen Namen machte. 
4 15. September 1869 als Professor an der Kantonalschule zu Chur. (Allg. 
D. Biogr. 37, 679.) 
Thielepape, Philipp, Postmeister zu Wabern. Als Überbringer einer 
der anonymen Briefe an Wilhelm II. 1823 in die Drohbriefaffäre verwickelt. 
Mitglied der Stände 1833 für Homberg (Land). 1836 wieder gewählt, 
erhielt er nicht die Genehmigung der Regierung zur Annahme der Wahl. 
Th. war das Urbild des Postmeisters Paps zu Schinkenburg in Ernst Kochs 
„Prinz Rosa Stramin“. (Franz Gundlach.) 
Thomas, Anton, * 2. Februar 1778 zu Haselstein. In oranischer, 
französischer und Dalbergischer Zeit Maire von Fulda. Seit 1821 Regierungs— 
rat und Landrichter daselbst. Mitglied der Stände 1831 für Hünfeld (Land). 
Nachdem seine Wahl angefochten und er einstweilen von den Sitzungen aus— 
geschlossen war, veröffentlichte er zusammen mit dem gleichfalls nicht legi— 
timierten Finanzrat Menz eine Druckschrift, in der die Giltigkeit sämtlicher 
Ständewahlen angefochten wurde. Schließlich legitimiert, verzichtete er unter 
heftigen Ausfällen gegen die Stände auf den Eintritt und veranlaßte die 
Berufung seines Stellvertreters Krauß. 18385 als Geh. Justizrat penfioniert. 
4. Mai 1837 zu Fulda. (Strieder 21, 148. Landtagsverh. 1831, S. 271 ff.) 
Thon, Friedrich, * 19. Januar 1817 zu Solz. Ursprünglich Jurist, 
dann Okonom zu Malsfeld. Mitglied der Stände 1847 für Spangenberg
	        
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