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Schauberger, Johannes, Hkonom zu Niederzell. Mitglied der
Stände 1831.
Scheffer, Friedrich, Advokat zu Felsberg. Mitglied der Stände 1845
für Homberg ꝛc. Stellte 1846 den Antrag, eine Generalsynode einzuberufen.
Scheffer, Friedrich Heinr. Ernst Leop. * 21. Dezember 1800 zu
Schrecksbach. 1822 Advokat zu Treysa, 1833—34 Mitglied der Stände
für Homberg ꝛc. zugleich Landtagssekretar, 1834 Justizbeamter zu Schwarzen⸗
sels, 1836 Obergerichtsrat zu Cassel und seitdem Landtagskommissar bis 1848,
1841 Ministerialrat und Mitglied des Gesamtstaatsministeriums, 1847 Vor—
stand des Ministeriums des Junern, 1848 auch des Justizministeriums, im
März entlassen und von der Revolution aus Cassel und Hessen vertrieben.
Seit 1849 Besitzer des Gutes Engelbach. 1850 Territorialkommissar zur
Unterstützung des Grafen Rechberg, 1852 Mitglied der 2. Kammer für den
größeren Grundbesitz und Präsident der Kammer bis 1854, 1855259
Minister des Innern. Neben Hassenpflug war S. unstreitig die markanteste
Persönlichkeit unter den hessischen Minsstern, wie dieser ein rücksichtsloser
Erzreaktionär und daher von Liberalen und Demokraten gleich bitter gehaßt.
Als Landtagskommissar stand er wie keiner vor noch nach ihm seinen Mann,
stets schlagfertig und unerschrocken, allerdings zuweilen von einer Grobheit,
die ihm von dem — gleich groben — Henkel den Namen des „Dreschflegels
hon der Schwalm“ eintrug. Nach seinem Abschied gründete er 1862 den
„Hessenverein“ und blieb seinen politischen und religiös-kirchlichen Idealen
bis zu seinem Ende treu. Er starb am 8. August 1879 auf der Engelbach.
Allg. D. Biogr. 30, 676. Hess. Blätter 549. 589.)
Scheffer, W. A. Heinrich, * 9. Dezember 1808 zu Kirchhain, ein Vetter
des Vorigen. Machte nach unvollendeten juristischen Studien 1827 den grie⸗
chischen Freiheitskampf mit, erwarb nach großen Reisen in Jena die philos ophische
Doklorwürde, schrieb Novellen, Skizzen und Gedichte und ließ sich nach un—
ruhigen Wanderjahren 1836 in Kirchhain nieder, wo er 1838 Bürgermeister
vurde. 1889 von den kleineren oberhessischen Städten zum Mitglied der
Stände gewählt, trat er als Regierungsanhänger auf. Um so mehr über—
raschte es, als er bald darauf in den Jordanschen Hochverratsprozeß ver⸗
vickelt und der Anklage geständig des Amtes entsetzt und zu 10 Jahren
Festung verurteilt wurde. Im Kaͤstell zu Cassel verfiel er in Wahnsinn,
vurde darauf ins Landkrankenhaus gebracht, wo er sich am 9. Mai 1846
erhängte. Durch Obergerichtsbeschluß erhielt er ein ehrliches Begräbnis.
Wippermann 458 f. Urteil in der Untersuchungssache gegen den Bürger—
neister Dr. Scheffer und Genossen. Marburg 1843.)
Scheffer, Louis, * 27. Januar 1799, Gutsbesitzer zu Althattendorf.
Mitglied der Stände 1836 für Ziegenhain (Land) und Mitglied der 2. Kammer
1852 für den größeren Grundbesitz. 24. März 1865 zu Hattendorf.
Nekrolog, Hessenzeitung vom 5. April 1865.)
Schesfer, O, Hkonom zu Haina. Mitglied der Stände 1847 für
Frankenberg (Land).
Scheffer, Valentin, Okonom zu Geismar. Mitglied der Stände 1848
für Homberg (and).